Hass und Hetze: Fast 1.500 Fälle in sozialen Medien
Etwa die Hälfte der im laufenden Jahr bei der Berliner Staatsanwaltschaft registrierten Fälle von Hasskriminalität erfolgte über das Internet. Das teilte die Zentralstelle Hasskriminalität der dpa mit. Im ersten Halbjahr wurden 1.483 solcher Verfahren registriert, sagte der stellvertretende Leiter Johannes Ploog. Insgesamt seien 2025 in den ersten sechs Monaten 3.001 Fälle von Hass und Hetze erfasst worden. Die Zahlen liegen leicht unter denen des ersten Halbjahres 2024. Damals registrierte die Behörde nach eigenen Angaben insgesamt 3.703 Verfahren, 2.065 davon mittels Internet. Dennoch verfestige sich der Trend hin zum Tatort Netz. „Hintergrund hierfür dürfte weiterhin die Verschärfung der Diskursformen insbesondere in den sozialen Medien sein“, so Ploog. Die Zentralstelle Hasskriminalität war nach den Anschlägen in Halle und Hanau entstanden. Mit ihr sollen Rassismus, Antisemitismus und andere gruppenbezogene Anfeindungen besser bekämpft werden. (dpa)
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