■ Soundcheck: Fanfare Ciocarlia
Heute abend: Fanfare Ciocarlia. Eine Stimmung, wie in einer dieser überdrehten Grotesken von Emir Kusturica. Fanfare Ciocarlia, die schon mal die Musik für den Regie-Wüterich besorgt haben, spielen mit Witz, Verve und einem ganz eigentümlichen Swing. 10 Mann blasen Blech, einer haut auf eine alte Pauke. Der Orchester-Älteste an der Klarinette darf sich – wie schon letztes Jahr in der Fabrik – zum Verschnaufen ruhig mal an den Bühnen-Pfeiler lehnen, aber der Rest berserkert sich durchs Programm. Ohne Pause, in Höchstgeschwindigkeit.
Das ist Hardcore auf rumänischer Folklore – und viel mehr als ein Gimmick aus der Ethno-Pop-Kiste. Auch wenn hier schon mal der Abba-Hit „Money, Money“ interpretiert wird. Gerade gegen Ende, wenn das Publikum schon erschöpft nach Luft jappst, trumpfen die Musikanten mit verblüffender Virtuosität auf. Eine Sensation, immer wieder. cbu
21 Uhr, Fabrik
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