Falsche Meisterwerke

Stöbern in den Archivräumen des LKA. Picasso-Museum in Münster will bald Ausstellung über Fälschungen zeigen

Die Asservatenkammer des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg hat es Markus Müller, dem Leiter des Münsteraner Picasso-Museums derzeit angetan. Dort schlummern zahlreiche sichergestellte Meisterwerke. Zwar sind die Picassos, Chagalls und Mirós nicht echt. Doch für eine im Herbst geplante Ausstellung über Kunstfälschungen sind die Werke wahre Schätze. Anhand der für Laien kaum vom Original zu unterscheidenden Gemälde sollen Fälscher-Handwerk und Detektivarbeit der Kriminalisten dargestellt werden.

Die mehrmonatige Ausstellung mit rund 160 Werken werde derzeit gemeinsam mit Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart erarbeitet. Neben der klassischen französischen Moderne seien auch Originale und Fälschungen deutscher Expressionisten wie Otto Dix vertreten, kündigte Museumschef Müller an. Die hätten sich über viele Jahre in den Archivräumen angesammelt und bildeten „quasi das Rückgrat der Ausstellung.“ Die Originale werden überwiegend aus Leihgaben anderer Museen zusammengestellt. Aber auch eine komplette Fälscherwerkstatt werde dann nachempfunden und verschiedene technische Analyseverfahren der LKA- Ermittler, die Fälschungen entlarven. DPA