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Fahrradguerilla in Aktion zum Weltklimatag

■ Aktion gegen Autos am Weltklimatag in Bremen

„Sie stehen nicht im Stau, sie sind der Stau“ — dieser Satz wehte AutofahrerInnen am Samstag von einem großen Transparent an der Baustellenkreuzung Stern entgegen. Dort hatten sich 20 junge Menschen von „Auftakt“ (Umweltfestival), Jugendumweltbüro, Robin Wood, VCD und BUND- Jugend getroffen, um am „Weltklimatag“ an die Öffentlichkeit zu treten.

Am „Weltklimatag“ veranstalteten über 200 Grupen in 44 Ländern Aktionen gegen den fortschreitenden Klimakollaps, und macheten auf den Treibhauseffekt und die Zerstörung der Ozonschicht aufmerksam. Auch in Bremen „liegen die Ozonwerte über den Grenzwert. Der Schulsport für die kleineren Kinder ist im Prinzip schon ungesund“, sagte Carsten Westerholt vom Jugendumweltbüro. „Jetzt oder nie; Treibhauseffekt stoppen“, forderten sie daher auch auf einem weiteren Transparent.

Die AutofahrerInnen verlangsamten neugierig ihre Fahrt. Doch die Flugblätter wurden den ohnehin umweltfreundlichen RadfahrerInnen in die Hand gedrückt. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ fordern die Aktionsgruppen auf den Flugblättern ein Umdenken der Bremer Verkehrspolitiker. In den nächsten Jahren seien Straßenbauprojekte für ca. 2 Mrd. Mark geplant; dieser Summe stünden nur etwa 500 Mio. Mark für ÖPNV-Projekte gegenüber, schreiben die Umweltgruppen auf ihre aufklärenden Flugblätter. Vorhaben im Straßenausbau, wie der acht-spurige Ausbau der Neuenlander Straße, oder die Erweiterung der Schnellstraße B74, werden unter dem Gesichtspunkt des CO2-Ausstoßes von den Umweltgruppen gerügt. „Siebzig Prozent der innerörtlichen Schadstoffemissionen sind auf den Kraftfahrzeugverkehr zurückzuführen“, sagte Johann Bergmann vom Jugendumweltbüro. Und trotzdem würde der Ausbau der City-Bahn immer noch verzögert, ärgerten sich die Sprecher der Aktion.

„Weg mit den Autos aus der Stadt“ hatten sich Jugendliche der „Fahrradguerilla“ auf ein Transparent geschrieben. Sie hatten sich ebenfalls am Stern versammelt. Ursprünglich um ihn spontan zu blockieren, indem sie ihn Karousellartig befahren wollten. Aber dann machten sie eine Fahrt mit 15 Fahrrädern auf der Straße in Richtung Sögestraße. Die kleine Gruppe provozierte die Adrenalin-Ausstöße mehrerer AutofahrerInnen. vivA

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