Fahrplanwechsel bei der Bahn: Mit dem Regionalzug wird's teurer
Nach dem Fahrplanwechsel: Regionalzug-Fahren kostet künftig mehr. Außerdem gibt es eine neue Verbindung zwischen Berlin und Warschau und ein überarbeitetes Onlineangebot.
BERLIN dpa | Der Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn am gestrigen Sonntag hat zahlreiche Veränderungen für Bahnkunden gebracht. So wurden Fahrten mit dem Regionalzug teurer. Außerhalb der Verkehrsverbünde stiegen die Ticketpreise im Nahverkehr mit der Fahrplanumstellung um durchschnittlich 1,9 Prozent. Im Fernverkehr - also bei ICE, Intercity und Eurocity - blieben die Preise hingegen erstmals seit 2002 zum Jahreswechsel stabil.
Der neue Fahrplan sieht unter anderem zusätzliche Züge zwischen Berlin und Warschau vor sowie zwischen Frankfurt/Main und Brüssel. Zwischen Magdeburg und Berlin fährt künftig zweimal täglich in beide Richtungen ein neuer Direktzug. Der Interregio-Express ist nach Bahn-Angaben eine Viertelstunde schneller unterwegs als die Regional-Express-Züge, die 1.41 Stunden für die Fahrt zwischen beiden Hauptbahnhöfen benötigen.
Gekürzt wurde hingegen das Angebot auf der "Mitte-Deutschland-Verbindung" zwischen Düsseldorf und Stralsund. Als Grund dafür nannte die Bahn die dauerhaft schwache Nachfrage auf der Strecke. Auf der Linie Bremen-Hannover-München werden fünf Direktverbindungen zu Umsteigeverbindungen.
Darüber hinaus wurde Vorsorge getroffen, um Zugausfälle durch das Winterwetter besser ausgleichen zu können: Befristet bis zum 19. März fahren auf einzelnen ICE-Strecken lediglich Intercity-Züge oder verkürzte ICEs, um bei Ausfällen mehr Reservezüge zur Hand zu haben.
Neu ist ein vereinfachtes Formular, mit dem Fahrgäste bei großen Verspätungen eine Entschädigung beantragen können. Ab einer Stunde Verspätung gibt es 25 Prozent des Fahrpreises zurück, ab zwei Stunden sogar die Hälfte.
Überarbeitet wurde auch das Internetangebot. Auf bahn.de können künftig Onlinetickets auch für Kurzstrecken gebucht werden und nicht nur für Fahrten ab 50 Kilometern. Sein Comeback feiert zudem das zwischenzeitlich eingestellte "Quer-durchs-Land-Ticket", mit dem bis zu fünf Personen montags bis freitags einen Tag lang bundesweit alle Regionalzüge nutzen können.
Das Schönes-Wochenende-Ticket für gemeinsame Nahverkehrsfahrten von bis zu fünf Reisenden an Samstagen oder Sonntagen wird 2 Euro teurer. Im Internet und am Automaten kostet es künftig 39 Euro, am Schalter 41 Euro. Die Preise der unterschiedlichen Ländertickets werden um 1 Euro erhöht.
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