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Fahren mit „Tunnelblick“

■ Die Wirkung von zwei Bier: Viermal eher ein Unfall

Berlin. Schon ab 0,2 Promille (0,3 l Bier auf einen 80 -Kilo-Mann) wächst der Mut zu riskanter Fahrweise. Das Blickfeld engt sich bereits ab 0,4 Promille (0,6 l Bier) tunnelförmig ein, was sich seitlich abspielt, wird zunehmend nicht mehr wahrgenommen (spielende Kinder am Straßenrand!). Die Augen arbeiten nicht mehr gut zusammen, Entfernungen werden falsch eingeschätzt, was oft zu Auffahrunfällen und gefährlichen Manövern beim Überholen führt. Die Augen können auch nicht mehr schnell Scharfstellen (0,4 Promille) und sich schwerer an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen. Im Dunkeln blendet das Scheinwerferlicht des Gegenverkehrs stärker. Ab 0,6 Promille läßt die Rotempfindlichkeit der Augen nach. Ob an einem vorausfahrenden Fahrzeug nur die Schluß- oder die Bremslichter aufleuchten, kann nicht mehr richtig unterschieden werden. Die Reaktionszeit verlängert sich. Ab 0,8 Promille werden die Lenkbewegungen gestört und wichtige Verkehrsschilder häufig übersehen. Statistisch erhöht sich das Unfallrisiko bei 0,8 Promille auf das Vierfache. Und je schlimmer die Unfälle, um so häufiger die Alkoholbeteiligung. Bei Blechschäden sind 11 Prozent, bei Unfällen mit mehr als zwei Toten schon 30 Prozent der Beteiligten alkoholisiert gewesen.

diak

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