Facebookfans fordern Barbie mit Glatze: Prinzessinnen brauchen keine Haare
Auf Facebook wurde eine Seite eingerichtet, die für eine kahlköpfige Barbie wirbt. Die Puppe soll krebskranken Kindern Mut machen und Trost spenden.
Auf Facebook unterstützen mehr als 120.000 Fans die Idee, eine kahlköpfige Barbie zu produzieren. Die in den USA lebende Fotografin Jane Birgham startete eine Kampagne, in der sie den Spielzeughersteller Mattel auffordert, eine Barbie mit Glatze ins Sortiment zu nehmen. Hintergrund ihrer Aktion ist ein Fall eines an Krebs erkrankten Mädchens.
"Ich las einen Artikel über eine Frau, deren kleine Tochter einer Chemotherapie unterzogen wurde. Während ihres Krankenhausaufenthalts hörte sie ein anderes Mädchen sagen, dass sie keine Prinzessin mehr sein könne, weil sie keine Haare mehr habe", sagte Birgham der nj.com, einer Lokalzeitung aus New Jersey. Die Mutter habe über gute Kontakte zur Geschäftsführung des Spielzeugherstellers Mattel verfügt und so sei es gekommen, dass Mattel extra für die beiden Mädchen eine kahle Barbie herstellte.
Laut nj.com glaubt Bingham, dass eine haarlose Barbie solchen Mädchen, die unter dem Verlust ihrer Haare leiden, Trost spendet und ihnen das Gefühl vermittelt, trotz Kahlköpfigkeit schön zu sein. So erleichtere es betroffenen Kindern, mit ihrer ohnehin schwierigen Situation umzugehen.
"Ich würde diese Barbie kaufen und für immer behalten. Das ist eine gewaltige Sache und ich hoffe, dass diese Barbie eines Tages produziert ist", schreibt Brooke L. auf die Pinnwand der Facebookseite der kahlen Barbie. "Unterstützt diese Seite! Jedes Mädchen verdient es zu wissen, dass es schön ist", fordert eine andere Userin.
Am Dienstag erklärte Mattel in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen hunderte von Anfragen für verschiedene Puppenmodelle erhalte. "Wir nehmen diese Anfragen ernst", hieß es. Mattel würden konstant an neuen und andersartigen Puppen arbeiten. Die Fotografin Bingham ist zuversichtlich und hofft, dass das Unternehmen die große Unterstützung der Kampagne berücksichtigen werde.
Tatsächlich hat Mattel schon vor einigen Jahren eine besondere Barbie auf den Markt gebracht. "Becky" war die gehbehinderte Freundin von Barbie und saß in einem rosafarbenen Rollstuhl. Mit der Puppe wollte Mattel "Vorbehalte gegen Behinderte" abbauen. Doch die Realität holte die Kinder beim Spiel mit der Puppe ganz schnell ein: Beckys Rollstuhl passte nicht durch den Eingang des Traumhauses von Barbie.
Eine Barbie mit Glatze ist eine gute Idee, denn Krebserkrankungen Gehbehinderungen, große Nasen oder kleine Oberweiten sind näher an der Realität als die immer gleich propotionierten Maße der Einheitspuppe.
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