Facebook sperrt „Hate-Mag“: Kritik und weg

Das Anti-Diskriminierungs-Blog „Hate-Mag“ kritisiert einen „Bild“-Artikel auf Facebook – und ist kurz darauf nicht mehr zugänglich.

Facebook-Symbole unter einer Lupe

Den Hass zu hassen ist immer noch hassen, findet Facebook Foto: reuters

Mit dem Hass auf Facebook ist es so eine Sache. Beim Hate Magazin, war man am Donnerstag hinreichend überrascht: Die Facebookseite des Blogs, das diskriminierende Zeitungsartikel sammelt, war plötzlich nicht mehr zugänglich. Der Verdacht der Redaktion: die Sperrung könnte mit einem rassistischen Bild-Artikel zusammenhängen, der auf dem Blog kritisiert worden war.

Es handelt sich um die am Dienstag veröffentlichte Titelgeschichte: „Neue Zahlen – So viele Ausländer leben von Hartz IV!“ Ein Autor des Hate Magazin hatte daraufhin einen Screenshot der Bild-Titelseite auf Facebook gepostet. Darunter schrieb er: „Es wird Zeit offensiv gegen Menschen vorzugehen, die für Bild und Springer arbeiten.“ Wenige Zeit später war die Facebookseite nicht mehr aufrufbar.

Bei Facebook kommentiert man solche Sperrungen in der Regel nicht. Auf Anfrage der taz gab die Pressestelle jedoch an, der Fall werde geprüft.

Beim Hate Magazin behauptet man, es bestehe ein Zusammenhang zwischen der Bild-Kritik und der Sperrung. Dafür gibt es keine Belege, auch wenn die Beziehungen zwischen Springer und Facebook äußerst gut sind. Hate-Redakteur Jonas Gempp sagte gegenüber der taz: „Wir wurden noch nie verwarnt oder ähnliches, aber der Screenshot wurde 500 Mal geliked und 160 Mal geshared, hat also doch recht viel Aufmerksamkeit erfahren.“ Die Löschung keine 12 Stunden später spreche für eine Intervention jenseits der gängigen Abläufe bei Facebook.

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