■ FU in Zahlen: Berlins größte Uni
Allem Schrumpfen zum Trotz – noch immer ist die FU in jeder Hinsicht die größte Hochschule Berlins. Mit 512 Millionen Mark, die ihr das Land für das Jahr 2000 zugesichert hat, liegt ihr Haushalt noch knapp über dem TU- und deutlich über dem HU-Etat. Davon wird sie statt früher 600 künftig nur noch 360 Professoren bezahlen können. Ihnen standen im vergangenen Wintersemester 42.288 Studierende gegenüber.
Seit der Fusion des Weddinger Virchow-Klinikums mit der zur HU gehörigen Charite verfügt die FU über nur noch eine medizinische Fakultät, das Klinikum Steglitz. Es schlägt zusätzlich zum Uni-Etat mit 182 Millionen Mark zu Buche.
Statt bisher in 18 wird sich die FU künftig nur noch in 12 Fachbereiche gliedern. Dazu zählen neben Human- und Veterinärmedizin zwei geisteswissenschaftliche Fachbereiche, davon einer mit historischer und einer mit sprachwissenschaftlicher Ausrichtung. Anders als die Politik- und Sozialwissenschaften sperrten sich die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gegen eine Fusion. Sie erhalten nur eine gemeinsame Verwaltung, bleiben aber selbständig. Dieses Modell will auch der Fachbereich Mathematik und Informatik gemeinsam mit dem Fachbereich Physik erproben. Erhalten bleibt der relativ homogene Fachbereich Geowissenschaften ebenso wie der Fächer-Mix aus Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft. Hinzu kommen die drei regionalwissenschaftlichen Zentralinstitute für Nordamerika, Lateinamerika und Osteuropa. Das Zentralinstitut für Fachdidaktiken dagegen erleidet das Schicksal des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung: Es wird geschlossen. Von der Zusammenlegung erhofft sich die FU einen geringeren Verwaltungsaufwand. Wie künftig hochschulpolitische Entscheidungen fallen sollen, wird dagegen noch diskutiert. rab
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