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Archiv-Artikel

FREUDE UND KRITIK

Die EU und die USA haben sich in ersten Reaktionen erfreut über den Kompromiss gezeigt. US-Außenminister Colin Powell begrüßte, dass die Lösung von beiden Lagern gemeinsam gefunden wurde. Wunsch der USA sei es, dass die Wahl „fair, frei und offen“ verlaufe und den Willen des Volkes widerspiegele, betonte Powell. Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana sagte, der Kompromiss scheine alle wichtigen Voraussetzungen für eine faire Wahl am 26. Dezember zu enthalten. Die Nato verschob ihr für heute geplantes Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Konstantin Grischtschenko bis zum Antritt einer neuen Regierung.

Der russische Duma-Präsident Gryslow kritisierte das gesamte Verfahren in der Ukraine als illegal – der Kompromiss sei nur aus „politischer Zweckmäßigkeit“ geschlossen worden. Er betonte, nur ein Sieg des prorussischen Kandidaten Janukowitsch könne die Einheit des Landes sicherstellen. Doch glaubt selbst Kutschma nicht mehr an dessen Sieg. Nach Informationen ukrainischer Zeitungen kann der beurlaubte Regierungschef nicht mehr mit der Unterstützung des Staatsapparats rechnen. AFP