FREIHEIT FÜR MAXI UND SCHNUTE! : Tierschutzbeauftragter will Stadtbären aus Zwinger befreien
Der Berliner Tierschutzbeauftragte Klaus Lüdcke plädiert für einen Umzug der Stadtbären Maxi und Schnute. Zwar bemühten sich die beiden Pflegerinnen im Bären-Zwinger am Köllnischen Park in Mitte sehr um ihre Schützlinge, sagte Lüdcke am Mittwoch. In dem Gehege sei aber eine artgerechte Tierhaltung unmöglich. So könnten die Bären dort nicht graben, was für diese Raubtiere besonders wichtig sei, fügte Lüdcke hinzu. Die Grünen und die Tierschutzorganisation Peta fordern ebenfalls den Umzug der Bären. Nach Ansicht des Vereins Berliner Bärenfreunde besteht dazu kein Anlass. Auch der Senat hielt dies bislang nicht für erforderlich.
Im Bundeshaushalt seien inzwischen die Mittel für ein neues Säugetiergutachten eingestellt, sagte Lüdcke. Aber erst in zwei bis drei Jahren sei mit einem Ergebnis zu rechnen. Sollte das Gutachten bestätigen, dass die Bären am Köllnischen Park nicht artgerecht untergebracht sind, müsse der Senat handeln, sagte Lüdcke.
Der Tierschutzbeauftragte sorgt sich nach eigener Darstellung einzig um das Wohl der 28-jährigen Bärendame Schnute und ihre 23-jährigen Tochter Maxi. Er wolle sie den Berlinern nicht wegnehmen. Es dürfte aber schwierig werden, für beide in der Hauptstadt eine neue, artgerechte Unterkunft zu finden. Lüdcke würde die beiden Bären am liebsten im Tierpark Berlin sehen. Doch das ist nach Angaben einer Zoo-Sprecherin nicht möglich, da Braunbären nicht in bestehende Gruppen aufgenommen werden können. (ddp)