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Archiv-Artikel

FLUGSICHERUNG GIBT ENTWARNUNG FÜR WANNSEE Flieger überm Reaktor? Kein Problem!

Mit der Inbetriebnahme des neuen Großflughafens BBI sollen die startenden Flugzeuge auch die nukleare Forschungsanlage des Helmholtz-Zentrums und ein Lager für radioaktiven Müll in Wannsee überfliegen. Das berichtete die Berliner Zeitung.

Die Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS), die für die Planung der Flugrouten zuständig ist, sagte, den Verfahrensplanern sei die Infrastruktur am Boden bekannt. In Deutschland würden aber fast alle Atomkraftwerke überflogen. Vorgeschrieben sei ein Sicherheitsabstand von 800 Metern Höhe. Über Wannsee befänden sich die Flieger sogar in 2.400 Metern Höhe. Flugzeuge, die in Tempelhof starteten, seien dem Reaktor früher wesentlich näher gekommen.

Es sei schwierig, eine hundertprozentige Sicherheit herzustellen. „Flugrouten festzulegen, da, wo keiner wohnt, wo nichts ist, das geht halt nicht immer“, sagte die Sprecherin. Dann dürfe man gar nicht mehr fliegen. Die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks genau an der Reaktorstelle sei sehr gering. Die Flugzeuge bewegten sich nicht auf einer Linie, sondern wichen von den Routen ab. „Bei einem Absturz landen die ja nicht haargenau da drauf“, sagte die Sprecherin. (dapd)