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FDP, SPD - Alle wollen Steuersenkung nach der Wahl

Bonn (ap) - Der stellvertretende Vorsitzende der SPD–Fraktion im Bundestag, Wolfgang Roth, hat vorgezogene Steuersenkungen zur Abwehr einer drohenden Rezession gefordert. Roth sagte vor Journalisten, der Wirtschaftsaufschwung in der Bundesrepublik sei bereits zu Ende und ein Wechsel in der Wirtschaftspolitik fällig. Um das von der Bundesregierung erwartete Wachstum im nächsten Jahr zu erreichen, sei ein Anstieg des Konsums um vier Prozent erforderlich. Dieser Zuwachs könne jedoch ohne Senkung der Lohnsteuerlast nicht erreicht werden. Über Einzelheiten der SPD– Steuerpolitik im Falle eines Wahlsieges wollte sich Roth nicht äußern. Er schloß jedoch ein Vorziehen der für den 1. Januar 1988 vorgesehenen Steuersenkung auf den 1. Juli 1987 nicht aus. Auch die FDP stellte Steuerentlastung in Aussicht: Eine große und umfassende Steuerreform müsse von einer bei den Bundestagswahlen bestätigten liberal– konservativen Bundesregierung sofort in Angriff genommen werden. Die Entscheidung, den für 1988 geplanten zweiten Schritt der Steuerreform auf 1987 vorzuziehen, müsse gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode mit CDU und CSU „gemeinsam, mutig und zügig“ getroffen werden, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP–Bundestagsfraktion, Otto Graf Lambsdorff. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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