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Extremismus-BekämpfungAntifa-Förderung in Gefahr

Wer zu links ist, darf nicht gegen rechts kämpfen – jedenfalls nicht auf Kosten des Anti-Extremismus-Programms. Dafür hagelt es Kritik von Opposition und Initiativen.

Antifa-Demo in Berlin: Auch wer sich gegen rechts engagiert, gilt schnell mal als verdächtig. Bild: dpa

Um das von Schwarz-Gelb geplante Förderprogramm gegen Extremismus gibt es erneut Streit. Oppositionspolitiker und Antifa-Initiativen werfen der Regierung vor, den Kampf gegen rechts massiv zu schwächen und in die Autonomie der Initiativen einzugreifen.

Hintergrund der Kritik ist die Neuordnung der Extremismusprogramme. Ab 2011 will das Bundesfamilienministerium 24 Millionen Euro in das Programm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" stecken. Initiativen gegen rechts, die Förderung beantragen, müssen künftig schriftlich bestätigen, dass nicht nur sie selbst sich zur demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik bekennen, sondern auch ihre "als Partner ausgewählten Organisationen, Referenten etc. sich den Zielen des Grundgesetzes verpflichten". Es dürfe "keinesfalls der Anschein erweckt werden", dass einer Unterstützung extremistischer Strukturen Vorschub geleistet werde, heißt es in dem Schreiben, das der taz vorliegt.

"Es ist schlicht ein Unding, dass die Regierung eine Art Gesinnungsprüfung für unsere Partner vornehmen will", sagt Grit Hanneforth, Geschäftsführerin vom Kulturbüro Sachsen. Man arbeite - vor allem auf dem Land - als Initiativen gegen rechts öfter mit linken Jugendgruppen der Antifa zusammen. „Sie sind oft die einzigen, die sich dort überhaupt politisch betätigen“, so Hanneforth.

Auch Steffen Bockhahn, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, kritisiert das Vorhaben als inakzeptabel. "Das gefährdet das bürgerschaftliche Engagement insgesamt", sagt er. Die Initiativen seien nur noch bedingt frei bei der Wahl ihrer Partner. Zwar unterstellt er dem Ministerium nicht, dass es sich beständig in die Auswahl einmischt, "es besteht aber die Gefahr, dass bei den Trägern eine Schere im Kopf einsetzt". Bei enger Auslegung könne die Zusammenarbeit mit Linkspartei-nahen Organisationen problematisch werden.

"Die Extremismusverwirrung der Regierung führt dazu, dass linke, antifaschistische Initiativen gegen Nazis kriminalisiert werden", sagt Sven-Christian Kindler, grüner Bundestagsabgeordneter. Potenziell könnten sämtliche Antifa-Gruppen nicht mehr gefördert werden. Am Mittwoch hat sich auch die zuständige Bundesfamilienminister Kristina Schröder (CDU) in die Debatte eingeschaltet. Sie wies die Kritik entschieden zurück. Zur Forderung, dass geförderte Projekte sich zum Grundgesetz bekennen müssten, sagte sie der Welt: „Wer damit schon ein Problem hat, der demaskiert sich selbst.“

"Wer würde denn allen Ernstes einem bekennenden Pyromanen ein Feuerzeug in die Hand drücken, nur weil der sich auch bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert?", fragte Schröder.

Der Vergleich hinke gewaltig, urteilte Monika Lazar, Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion für Strategien gegen Rechtsextremismus. "Die Pyromanen-Analogie ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich jetzt schon gegen rechts engagieren", sagte sie der taz. Mit ihren Äußerungen zeige die Ministerin, dass sie von der Praxis bürgerlichen Engagements keine Ahnung hat.

Kritik erntet auch die Definition der Regierung von Linksextremismus. In einem Schreiben des Familienministeriums werden etwa Bestrebungen, die "eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaft (…) etablieren wollen", als linksextrem eingestuft. "Das gefährdet die Pluralität der Gesellschaft", sagt Sven Frye, Bundesvorstand der Falken. Da würden Menschen in die Extremismusecke gestellt, die dort nicht hingehörten.

Bereits bei ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr sorgte Kristina Schröder für Aufregung, weil sie ankündigte, auch den Kampf gegen Linksextremismus und islamischen Extremismus zu fördern. Unter dem Titel "Demokratie stärken" sollen künftig fünf Millionen Euro jährlich in entsprechende Programme fließen - so sie denn zu finden sind. Bisher gab es vier Modellprojekte, die jeweils mit rund 100.000 Euro unterstützt wurden. Kritiker sprechen vor allem den Projekten, die gegen vermeintlichen Linksextremismus kämpfen, die sozialpädagogische und wissenschaftliche Grundlage ab.

Die Grünen fordern, die Programme gegen Extremismus auf 50 Millionen Euro jährlich auszuweiten und den Fokus auf Rechtsextremismus zu legen. Die Ausweitung auf Linksextremismus verharmlose Menschenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft.

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67 Kommentare

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  • D
    DurstigerMann

    "das problem ist ja, dass frau schröder nicht nur ein bekentnis zum grundgesetz will, sondern auch schon weiß, wer dazu jedenfalls nicht in der lage ist, nämlich sozialisten oder andere linke, die frau schröder als oberste richterin in dieser sache als "extremisten" erkannt hat.

    die leidtragenden werden die menschen in den national befreiten zonen sein, die nicht deutsch aussehen oder sind und überhaupt diejenigen, die noch herz und verstand haben."

     

    Man muss sich nicht zu Frau Schröder und ihrer privaten Werteordnung bekennen, sondern zum deutschen Grundgesetz und der demokratischen Staatsordnung.

     

    Wieso sollte der Staat solchen Menschen und Organisationen Fördermittel geben, die den Staat und dessen Verfassung ablehnen?

    Ganz ehrlich, wie blöd wäre ein demokratischer Staat denn, wenn er seinen Feinden auch noch Geld schenken würde, damit diese sich organisieren können?

  • D
    DurstigerMann

    von Spin:

     

    "fasst man die antilinken argumente hier zusammen, lernt man:

    - "extrem" (und also illegitim) ist alles, was nicht ja zu kapitalismus, atomkraft und schwarz-rot-gold sagt.

    - wer das tut, zündet irgendwie auch autos an.

    - solche leute werden (von wem eigentlich?) staatlich alimentiert.

    - damit muss "endlich" schluss sein.

    - "links ist nämlich genauso böse wie "rechts"."

     

    Ich habe tatsächlich alle Beiträge gelesen und keinen gefunden, in dem sowas postuliert wird.

    Nur eins stimmt: links ist, ohne Wertung, erstmal genauso böse wie rechts.

    Rechtsextreme sind nicht schlimmer als linksextreme.

     

     

     

    "preisfragen:

    - heißt das, dass einem antifaschisten, der zu den (incl. nicht gemeldeten) 10 mio. gehört, die keinen job bekopmmen, auch noch hartz 4 entzogen werden soll?

    - heißt dass, das das bekenntnis zur deutschen nation (und ihrem völkischen staatsbürgerrecht) künftig voraussetzung für arbeit gegen rechtsextremismus ist?"

     

    Nein, das heißt, dass das Bekenntnis zum deutschen Grundgesetz und der demokratischen Staatsordnung eine Voraussetzung ist, von eben diesem demokratischen Staat, dem das GG als Verfassung zugrunde liegt, finanzielle Unterstützung dabei zu bekommen.

    Wenn Sie den deutschen Staat ablehnen, dann können Sie weiterhin fröhlich gegen Rechts kämpfen, nur halt ohne Geld vom Staat, den Sie ablehnen.

     

     

    PS: ich komme nicht von pi-news.

  • H
    hui-buh

    hallo thomas sch.,

    ihrem letzten beitrag will ich weitestgehend nicht widersprechen, wenngleich ich manches relativieren würde.

     

    was ich an ihrem vorherigen kommentar bemängelt habe - und dabei bleibe ich -, ist ihre definition von "steine schmeißen" und "autos abfackeln" als "faschistische methoden". das stimmt aber eben nicht - eher gehört dann doch patriotismus dazu. wohlgemerkt: daraus folgt NICHT, dass jeder patriot gleich ein faschist ist (weder in der brd noch chile etc) - aber als methode gehören 'landesstolz' und positiv überhöhte volkszugehörigkeit dennoch zu den grundlegenden faschistischen diskursen.

     

    und 'steineschmeissen' und 'autos abfackeln' muss man zwar nicht toll finden - zb weil die brd 2010 sich vom französischen absolutismus oder sklaverei betreibenden gesellschaften etc unterscheidet. dennoch handelt es sich dabei wie gesagt nicht um typisch faschistische, sondern eher revolutionäre, emanzipatorische methoden. darauf wollte ich aufmerksam machen.

     

    mfg

  • TS
    Thomas Sch.

    Hinweis für TAZ: liebe TAZ, ich stelle den nachfolgenden Artikel mittlerweile zum dritten mal ein. Was ist denn los, daß er nicht erscheint ? Der Artikel ist nicht rassistisch, enthält keine Kraftausdrücke, stachelt nicht zum Hass auf oder ist sonst irgendwie anstößig. Sachbearbeiter krank oder gerade im Urlaub ? Der Antwortartikel auf meinen letzten Beitrag wurde nachgerade sofort veröffentlicht, ich aber muß jetzt schon fast vier Tage warten. Was soll das ? Also bitte !

     

    Glücklicherweise haben wir in der BRD lt. Art. 20 (4) das Recht zum Widerstand. Aber gegen was werden denn hier Steine geschmissen und Autos abgefackelt ? Rechtsradikale Parteien haben hier weder die Macht noch Einfuß, haben also keine 50, 40 oder 30 Prozent, ja noch nicht einmal 20 oder 10, sondern allenthalben einstellige Prozentwerte und das auch noch in der unteren Hälfte. Bis auf ein paar Ausnahmen in irgendwelchen Dörfern haben Rechtsradikale in Deutschland echt nichts zu melden. Das kann es doch also in Wahrheit nicht sein.

     

    Sie führen die Sklavenaufstände u.ä. als Beispiel an. In Deutschland ? Sie haben hier Meinungsfreiheit, können von links bis rechts jeden Dämlack frei wählen, Staat und Gesellschaft sind an recht und Gesetz gebunden, Sie können den Staat verklagen, gewinnen und wandern dafür nicht noch nicht mal in den Knast. Wo ist denn hier NS-Deutschland ?

     

    Sie verwechseln hier gesunden Selbsbehauptungswillen mit Chauvinismus und Nationalismus. Wer bei einem Länderspiel Deutschland ruft, läuft doch zuhause nicht deshalb mit einer Hakenkreuzarmbinde durch die Gegend. Wenn ich als Deutscher für Deutschland bin, dann macht mich das genauso gefährlich als wenn ein Chilene für Chile, ein Nepalese für Nepal oder ein Hopi-Indianer für seine Leute ist. Aus der Tatsache, daß ich für meine Leute bin ist logischerweise nicht abzuleiten, daß ich deshalb quasi automatisch gegen die anderen bin ? Wer Rotwein bevorzugt, diskriminiert doch nicht deshalb automatisch Weißwein. Oder ?

     

    Daß die Antifa mit großer Attitude so tut, als wären wir eine faschistische Diktatur à la Nordkorea hat doch mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

    Wer die Scheiben von (versicherten) Banken einwirft und die Mercedes-Autos von türkischen Gemüsehändlern abfackelt, der tut nur so, als ob er den Faschismus bekämpft. Der zeigt sich nämlich ganz woanders. Dort wo willkürlich Gewalt angewandt wird, dort wo freie (unbequeme?) Meinungsäußerungen behindert werden. Dort, wo der Souverän, das sind Sie und ich, drangsaliert wird.

  • H
    hui-buh

    @Thomas Sch.: "...Faschismus mit faschistischen Methoden zu bekämpfen,...führt den Faschismus... wieder ein."

    > Äh, seit wann gehören 'Steineschmeißen' und 'Autos abfackeln' zur typischen Nazipraxis? Weder NS-Deutschland noch Südafrika-Apartheid, Francoregime, NPD,DVU und der ganze Schmock mach(t)en sich solcher 'Verbrechen' schuldig [im Gegenteil-"Unter Adolf hätts das nich jejeben..."]

    Und Sklavenaufstände, Franz.Revolution, Indianerrevolten etc müssten demnach faschistisch sein...

    Sie sollten evtl. mal Ihr historisch-politisches Weltbild überprüfen oder aber Ihre angebliche Meinung zu Faschismus. Irgendwas stimmt da nicht!

     

    "Faschismus mit faschistischen Methoden zu bekämpfen,...führt den Faschismus... wieder ein. Und nicht alles, was Faschisten machen, ist deshalb originär faschistisch."

    > Uh, das rammt aber haarscharf an ner widersprüchlichen Aussage vorbei...

     

    "Spin, seien Sie doch mal so gut und schreiben in ganzen Sätzen. Das erhöht die Verständlichkeit"

    > Na kommen Sie, so dumm scheinen Sie nicht, dass Sie Spins klare Aussagen nicht verstehen könnten... wo Sie doch ganze Sätze mit richtiger Kommasetzung hinbekommen! Also ein bißchen Fairplay wär schon nett in Diskussionsforen...

  • TS
    Thomas Sch.

    Mannoman, was man hier für Abseitiges zu lesen bekommt: Eine populäre Sängerin oder die eigene Fußballmannschaft zu unterstützen, sollen Anzeichen für gefährlichen Nationalismus sein ? Was ist denn das für ein hanebüchener Unsinn ? Und Spin, seien Sie doch mal so gut und schreiben in ganzen Sätzen. Das erhöht die Verständlichkeit und auch korrekte Schreibweise und Kommasetzung sind kein Anzeichen für erhöhte Faschismusanfälligkeit, sondern eine Hilfestellung für den Leser. Oder ist das Befolgen der deutschen Rechtschreibung für Sie etwa auch schon ein Anzeichen für Nationalismus ? Natürlich ist jeder auch nur halbwegs vernünftige Mensch gegen Faschismus. Aber wer daraus ableitet, den Faschismus mit faschistischen Methoden zu bekämpfen, der führt den Faschismus gerade damit ja wieder ein. Und nicht alles, was Faschisten machen, ist deshalb originär faschistisch. Nur weil Faschisten eine deutsche (und nicht die Konkurrenz) Sängerin unterstützen, ist doch nicht jeder, der Lena auch unterstützt, verdächtig ? Sorry, aber wie blöd muß man denn sein ? Eine ernstzunehmende, echte Antifa soll da ansetzen, wo wirklich Gefahr droht und sich nicht an Äußerlichkeiten abarbeiten. Ich habe so meinenVerdacht, daß das schwarzuniformierte und vermummte Rumlaufen bei zeitweiliger Chance aufs ungestrafte Randaliere einen hohen Reiz ausübt und die Begründung für´s Steinwerfen und Autoabfackeln dann ganz praktisch bei der Antifa gefunden und mitgenommen wird. Das machen übrigens Faschisten auch so.

  • D
    Daniel

    Jaja, dass die Grünen auf dem linken Auge blind sind und die Linkspartei wenn sie dürfte eine zweite DDR errichten würden, war ja vorher schon klar. Aussagen wie "mehr Geld gegen Rechtsextreme" bei gleichzeitiger Schonung der linken Terrorbanden hörte man auch schon länger. Dass der Kampf jetzt auch gegen den "Extremismus der Mitte" ausgeweitet werden soll, ist jedoch neu. Soweit ist es jetzt schon gekommen, als nächstes folgen Hetze gegen Bessersituierte und Konservative. Der linke Zustand wird zum Normalfall deklariert und der ehemalige Linksextremismus zum "normalen pluralistischen Demokratiebestandteil".

    Diesen Anfängen sollte man wehren. Von Rechtsextremisten geht heute keine Gefahr mehr aus. Ausufernde Gewalt und das politische Verschieben der "Mite" macht, zumindest mir, viel mehr Angst.

  • S
    Spin

    @ "sammael" (und andere):

    sie schrieben: "Faschismus zeichnet sich dadurch aus, das er alles verbieten und abschaffen will was nicht der eigenen Ideologie entspricht". also seien linke - wen auch immer sie meinen, offenbar sind ihnen schon die grünen zu links - faschistisch.

     

    das alles ist quatsch. selbst der (selber rechte) faschismus-historiker ernst nolte definiert faschismus als

    „Antimarxismus, der den Gegner (...) zu vernichten trachtet, stets aber im undurchbrechbaren Rahmen nationaler Selbstbehauptung und Autonomie“. (E.N.: Der Faschismus in seiner Epoche, 1963: S. 51)

     

    also: nationalismus auf gewaltsam anti-pluraler und anti-egalitärer (historisch also v.a.: anti-marxistischer) grundlage bildet den faschismus. dazu kommen führerprinzip und, mal stärkere, mal geringere, rassentheoretsche prinzipien. wer dann sein eh armseliges "rechts = irgendwie auch links" als private faschismustheorie veräußern möchte, darf das tun, hat aber von faschismus wenig ahnung.

     

    ach ja, sammael, ihr "weg mit den Grünen!" wäre das, nach ihrer eigenen definition, nicht auch schon faschismus?

  • V
    vic

    Anklam hat jetzt Internet-Anschluss!

  • H
    hui-buh

    Also, links ist nicht gleich rechts - das sollte ein jeder schon allein wegen der StVO beachten!

    Um dies zu begreifen, bitte einmal (oder öfter) überlegen: Was ist der Unterschied zwischen Faschismus/Chauvinismus und Anarchismus/Kommunismus/Sozialismus etc??!?!? [mal nicht am bodycount, sondern den idealen gemessen...] Konkret: Was ist der Unterschied zwischen Liebknecht/Luxemburg und ....Göbbels oder wem auch immer???

     

     

    Außerdem könnten sich die Schröderfans auf dieser Seite (sind sie überhaupt solche oder nur solang's um 'antilinks' geht?) fragen: Warum wurde antifaschistische Arbeit von Initiativen mit Berührungspunkten zu "Linksextremismus" (in der BRD ja nicht grad hofiert) BISHER nicht ausgesetzt? - Klar, aus Fehlern lernen und so find ich auch echt supi... aber warum wohl durften diese Gruppen jahrzehntelang mit staatlicher Unterstützung wirken???

     

    1. Hat dies demokratiefeindliche bzw menschlich/ethisch zweifelhafte Auswirkungen gehabt?

    2. Wer hat sich auf diesem Gebiet denn sonst engagiert?

    3. Warum darf man auch heute & in 50Jahren noch behaupten, dass hierzulande auf 'Dreck von rechts' ein besonderes Auge nötig ist? Hmmm?

    Und wer jetzt mit Mao oder Stalin kommt, hat "hierzulande" in der Frage überlesen! [Hitler oder KZ ginge übrigens klar, also als Antwort, ansonsten natürlich gar nicht!!]

     

     

    Und ein weiterer Vergleich: Warum dürfen/sollten katholische Antifa-Aktionen (gibt's echt) gefördert werden?

    Für die nicht ganz so Hellen: Nein, der Katholizismus ist nicht demokratisch, falsch. Richtig wäre: Weil Antifa-Aktionen (oder auch Seniorenfreizeit, Jugendcamp etc) selbst vonseiten der UNDEMOKRATISCHEN Kath.Kirche DEMOKRATIEKONFORM oder sogar -FÖRDERND sein können...

     

    Und MENSCHLICH - das wird bei dieser Debatte merkwürdigerweise geflissentlich übersehen: katholische wie linksradikale Antifa kann (und ist dies meist) der MENSCHENWÜRDE verpflichtet sein - da darf man 'demokratisch oder nicht' ruhig mal außen vor lassen.

     

    Was übrigens auch einen grundlegenden Unterschied zwischen 'links-' und 'rechtsextrem' ausmacht: Ersteres KANN auch 'menschlich' sein, letzteres NIE.

     

    Gute Nacht, bis zum nächsten "Anti-Antifa"-Treff hier auf taz.de!

  • S
    sammael

    hmmmm AntiFa... gegen Faschismus.... Faschismus zeichnet sich dadurch aus, das er alles verbieten und abschaffen will was nicht der eigenen Ideologie entspricht...

    da fallen mir im ersten Moment eigentlich hauptsächlich die Vertreter des "linken2 spektrums unserer politischen Farbenlehre ein... unter besonderer hervorhebung der "Grünen"..

    stimmt.. so gesehen ist AntiFa eine gute Sache.. weg mit den Grünen!

  • HG
    Holger Gundlach

    Es freut mich sehr, hier weit überwiegend Kommentare zu lesen, die die "Kritik von Opposition und Initiativen" nicht teilen - ich hatte das Gegenteil befürchtet. Das Grundgesetz muss der Maßstab sein. Politischer Extremismus wird u.a. dadurch definiert, dass seine Apologeten es abschaffen oder seiner demokratiebegründenden Inhalte berauben wollen. Es gibt also keinen guten Extremismus. Rechtsextremismus glaubwürdig staatlich und gesellschaftlich bekämpfen kann nur, wer selbst auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

  • M
    max

    wüsst ich nicht, dass die taz-kommentarspalten die zentrale einflugschneise von pi sind, dann würde ich mich jetzt über die untigen kommentare ärgern, so muss ich lachen.

    dass ihr, die ihr fremdenfeindlichkeit geil findet und glaubt, am deutschen wesen müsse die welt genesen kein interesse an der förderung eines engagierten antifaschismus habt ist klar. da sondern dann solche knalltüten wie "nelke" ab, dass doch hitler "nur" 21 mio tote auf dem gewissen habe (in meinem geschichtsbuch ist das allein die zahl der toten sowjetbürger) und versucht zum xten mal stalin und maos untaten gegen die aktuellen linke ins feld zu führen. peinlich, dümmlich, ärgerlich aber auch unbelehrbar.

    das problem ist ja, dass frau schröder nicht nur ein bekentnis zum grundgesetz will, sondern auch schon weiß, wer dazu jedenfalls nicht in der lage ist, nämlich sozialisten oder andere linke, die frau schröder als oberste richterin in dieser sache als "extremisten" erkannt hat.

    die leidtragenden werden die menschen in den national befreiten zonen sein, die nicht deutsch aussehen oder sind und überhaupt diejenigen, die noch herz und verstand haben.

  • M
    Maze

    "Wenn Autonome weinen" wäre ein besserer Titel für den Artikel gewesen... herzzerreißend!

  • M
    mischa

    Finde es lustig wie linksextreme rumheulen wenn der Geldhahn zugedreht wird weil sie sich nicht zu den demokratischen Grundwerten bekennen wollen.

    lol

     

    Viel hat Schröder bisher nicht gut gemacht aber hier hat sie einen Treffer gelandet.

  • A
    Adrian

    "Dafür hagelt es Kritik von Opposition und Initiativen."

     

    Dafür regnet es Beifall vom Rest der Bevölkerung.

  • V
    vic

    " 06.10.2010 23:50 Uhr:

    von sonicht:

    Sich den Zielen des Grundgesetzes zu verpflichten, das ist nun wirklich zu viel verlangt. "

     

    Die Staatsmacht scheint jedoch deutlich überfordert zu sein.

  • M
    Matthias

    @ Spin

     

    „Scheinbar wichtiger als etwa das »Sparpaket« der Bundesregierung und ähnliche Umverteilungsaktionen von unten nach oben sind in der öffentlichen Debatte ... usw. usw.“

     

    „antifa.de“ sagt hier doch klar und unmissverständlich, das all die aufgezählten bösenbösen Themen (Lena! Mayer! Landrut! WM!!) eben doch nicht wichtiger sind als z.B. das Sparpaket. Warum also die Aufregung ... ? :-)

     

    BTW: Der Genuss dieser fantastischen antifaschistischen Website machte noch deutlicher, das die Überschrift „Antifa-Förderung in Gefahr“ sicher eine der lustigsten der letzten Zeit war - prima taz, Satire könnt Ihr also manchmal doch.

  • S
    Spin

    für alle, die sich von "AndyG" verwirren lassen, wenn er schreibt: "Unter www.antifa.de steht doch ganz deutlich was heute "fa" ist: Sarrazin, Atomindustrie, Kapitalismus, Lena Meyer-Landrut und Fußball-WM."

     

    hier der wortlaut:

    "Scheinbar wichtiger als etwa das »Sparpaket« der Bundesregierung und ähnliche Umverteilungsaktionen von unten nach oben sind in der öffentlichen Debatte Ereignisse, mit denen sich alle identifizieren. Ob »Lena« oder die WM, das dahinter stehende Konzept ist die Nation. Sie vermittelt ein Zugehörigkeitsgefühl und verdeckt die Sicht auf soziale Unterschiede."

     

    es sind die aufgezählten phänomene "lena" und "wm" also nicht "fa", mithin Faschismus,, sondern beiträge zum nationalismus, zur identifikation der bürger mit schwarz-rot-gold, die helfen, sozialabbau und verschärfung der konkurrenz durch ein "wir" zu kompensieren. klingt doch eigenlich ganz logisch, oder?

     

    im gleichen artikel geht es ürbigens um "die Besonderheit des völkischen Nationalismus der Nazis", dieser sei also nicht der gleiche wie der normalbürgerliche.

     

    dass sich der eugeniker sarrazin bereits im graufeld von bürgerlichem nationalismus und völkischer rssentheorie befindet, kann man auch bei sigmar gabriel in der "zeit" lesen.

    sollte man beide jetzt vom VS überwachen lassen? gabriel die "alimentierung" entziehen?

     

    oder einfach nur mal den (rechten) "extremismus" wahn (links=rechts) in grund und boden kritisieren?

  • S
    Spin

    fasst man die antilinken argumente hier zusammen, lernt man:

    - "extrem" (und also illegitim) ist alles, was nicht ja zu kapitalismus, atomkraft und schwarz-rot-gold sagt.

    - wer das tut, zündet irgendwie auch autos an.

    - solche leute werden (von wem eigentlich?) staatlich alimentiert.

    - damit muss "endlich" schluss sein.

    - "links ist nämlich genauso böse wie "rechts".

     

    preisfragen:

    - heißt das, dass einem antifaschisten, der zu den (incl. nicht gemeldeten) 10 mio. gehört, die keinen job bekopmmen, auch noch hartz 4 entzogen werden soll?

    - heißt dass, das das bekenntnis zur deutschen nation (und ihrem völkischen staatsbürgerrecht) künftig voraussetzung für arbeit gegen rechtsextremismus ist?

     

    und schließlich:

    - die kritik an nation und rassismus ist im prinzip gleichwertig der kritik an "überfremdung"?

    - die kritik an der produktion von armut und reichtum ist dasselbe wie die antisemitische rede, die "ostküste" habe die welt in der hand?

    - ein angriff auf das armeefahrzeug eines kriegführenden landes ist das gleiche wie einer auf einen menschen, bloß weil dieser schwarz ist?

     

    oh mann, leute! auf PI betreiben sie wirklich eine fröhliche wissenschaft, sie nennt sich "totalitarismus-theorie".

  • R
    R.E.

    Leute die Demos blockieren, alles Mögliche als Rassimus und Menschenfeindlichkeit definieren um dann gegen diese Personen vorgehen zu können, die sich nicht von Angriffen gegen politisch engagierte Bürger distanzieren, gehören nicht gefördert sondern vom Verfassungsschutz überwacht und in den Knast.

  • S
    Stefan

    Man arbeite [...] als Initiativen gegen rechts öfter mit linken Jugendgruppen der Antifa zusammen. „Sie sind oft die einzigen, die sich dort überhaupt politisch betätigen“ [...]

    Wenn das so wäre, dann könnte man doch die Nazis frei agieren lassen. Die betätigen sich doch politisch, oder nicht???

    Die Kämpfer "gegen rechts" vergessen leider, dass dieser Kampf kein Selbstzweck ist - es geht um die Verteidigung der Demokratie und der freiheit! ...und nicht einfach "gegen rechts". Das reicht nicht.

  • SW
    so what

    na und, dann schreiben die halt der ministerin einen kleinen brief, wie toll doch das grundgesetz ist, und fertig. so was kann mensch doch auch pragmatisch lösen ;-)

  • D
    DDenker

    So unterstützt der Staat rechts.

  • K
    Köhler

    Man sollte sich mal den Schröderschen Extremismus anschauen: CDU-Rechtsaußen, Mitglied einer evangelikalen Kirche, verlinkte bis kurz vor Amtsantritt die Junge Freiheit auf ihrer Homepage usw. usf. Und ausgerechnet die will nun bestimmen, was noch innerhalb des Akzeptablen liegt. Über die Wirtschaftsordnung übrigens sagt das GG meines Wissens nicht allzu viel.

  • A
    Andy

    Ich verstehe die Aufregung nicht; warum sollte der Staat Gruppen mit Geldern unterstützen, die ebenfalls aggressiv die "Systemfrage" stellen und damit den Staat ebenso bekämpfen, wie dies die Nazis tun? Nur weil sie zufällig auch gegen andere Feinde des Staates vorgehen? Meiner Meinung nach trifft es das hier genannte Zitat der Ministerin, der Pyromanenvergleich, wie er genannt wurde, sehr gut.

    I.Ü. kann ich dieser "kämpferischen Antifa" eh nichts abgewinnen. Aufklären und mit sonstigen friedlichen Mitteln gegen den Rechtsradikalismus vorgehen ist gerechtfertigt. Aber das aggressive Verhalten der militanten Antifa ist nicht zulässig und deshalb nicht fördernswert. Falls die Grünen und sonstige das gut finden, können sie ihre Kampfgruppen ja finanziell unterstützen; warum dies der Staat tun sollte erschließt sich mir nicht!

  • M
    Marti

    Nie vergessen, die Millionen Toten, die Mao, Stalin und Lenin auf dem Gewissen haben, waren nicht so schlimm, denn immerhin ging es ja um eine gute, weil "linke" Sache. Böse sind Morde nur, wenn "Rechte" wie Hitler und Konsorten sie begehen.

     

    Deshalb: Böse sind nur rechte Verfassungsfeinde, linke Verfassungsfeinde müssen weiterhin im "Kampf gegen Rechts" mit staatlichen Geldern gefördert werden, damit das linke Weltbild nicht erschüttert wird.

  • MM
    Meister Manni

    Immerhin arbeiten die bösen Buben doch auch alle ehrenamtlich.

  • B
    bambi

    Was soll man dazu sagen...Kristina Schröder hat gesprochen. Kristina Schröder, die personifizierte Demokratie. Ihr Verständnis von Demokratie, ist das Verständnis von Demokratie überhaupt. Denn wenn jemand weiß was Demokratie ist, dann ist es Kristina Schröder. Denn Kristina Schröder ist in der FDP und die FDP ist eine Partei der Mitte und sie ist an der Regierung und sie ist demokratisch gewählt. Somit sind alle Kritiker machtlos und natürlich und vorallem: undemokratisch! Hoch lebe Kristina Schröder! Hoch lebe die Demokratie! YES!!!

  • C
    C.K.

    Sorry,

    aber in einer rechtstaatlich-demokratischen Gesellschaft gehört auch der Kampf gegen Gruppen dazu die eine "eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaft (…) etablieren wollen". Der sollte mit anderen Mitteln geführt werden, weil diese Leute in der Regel niemanden durch die Strassen zu Tode hetzten, aber Geld sollte man Ihnen nicht in den Rachen werfen. Sozialismus und Kommunismus enden in Gewaltherrschaft. Wer diese anstrebt ist ein Feind der Demokratie. Das ändert sich auch nicht, weil es momentan Gruppen gibt, die noch schlimmer sind. Sich zum Grundgesetzt bekennen scheint ja wirklich zu viel verlabngt zu sein. eigentlich unfassbar.

  • P
    Pete

    Was soll das denn sein? Pest bekämpft Cholera? Ich bin der Meinung, dass JEDE Glaubensgemeinschaft sich selbst finanzieren sollte.

  • N
    Nelke

    Das zu Extremismus:

     

    Stalin 62 Millionen Opfer

    Mao 35 Millionen Oper (eher mehr)

    Hitler 21 Millionen Opfer

     

    Wofür steht die Linke eigentlich?

  • SC
    Sergio C.

    Warum sollte man Demokratiefeinde fördern um Demokratiefeinde zu bekämpfen?

     

    Es gibt genug linke Gruppen die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen und die Förderung verdient haben diese werden sie dann erhalten.

     

    Frau Schröder hat außnahmsweise mal meine 100 Prozentige Untertützung.

  • T
    Tom

    Die Weimarer Republik ist durch rechte UND linke Extremisten destabilisiert worden. Teilweise haben sie gemeinsam gearbeitet, nur um ein Umsturz herbeizuführen. Daher verstehe ich nicht, weshalb man sich hier mokiert, daß nur gefördert wird, wer sich dem Grundgesetz verpflichtet.

  • P
    Pater.Rolf@t-online.de

    so wie man auch nicht will, dass rechstextremisten sich im kampf gegen linksextremismus beteiligen :

    "Den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, den siehst du;aber den Balken, der in deinem Auge ist, den siehst du nicht."

  • TS
    Thomas Sch.

    Tolles Foto von der Demo ! Die meisten Teilnehmer sind schwarz uniformiert und obendrüber weht eine rote Flagge mit weißem Kreis in der Mitte, in der eine Art weiß-roter Haken zu sehen ist. Hatten wir so in der Art schon mal.

  • CR
    Christian Relling

    Links = Rechts = egal?? Schoener erneuter Rechtsausleger diese "Regierung" die sowieso niemand will. Ich denke, wir sollten uns nicht screenen lassen, sondern unseren Protest und vor allem den Kampf gegen Rechts massiver auf die Strassen tragen. Dann wird die Dame schon sehen das wir uns nicht einmachen lassen!

  • HM
    Hubertus M.

    Dass es offenbar ein Problem ist, sich zur Demokratie zu bekennen entlarvt diese Menschen doch.

     

    Links hat in Deutschland leider immernoch einen Bonus weil es gegen Rechts geht, nichtsdestrotrotz ist links genauso menscnenverachtend und faschistisch wie rechts. Und wer Kommunismus nicht als Linksextrem ansieht sollte drigend mal den Geschichtsunterricht aufsuchen, 90 Millionen Tote und totalitäre Staaten sprechen für sich.

  • P
    Patrick

    Ich frag mich immer, mit welcher Begründung eigentlich gegenüber der Eindämmung des Linksextremismuses ein Vielfaches an Anstrengungen unternomme werden, den Rechtsextremismus einzudämmen. Schaut man sich die reinen Gewaltdelikte ( als ohne Propagandadelikte ) auf beiden Seiten an, sieht man, dass der Linksextremismus eine viel größere Gefahr für die innere Sicherheit unseres Landes bedeutet.

  • D
    daweed

    auf der einen Seite muss man ja nicht links sein um sich gegen rechte Gewalt zu organisieren.

     

    Auf der andern Seite sollen auch Programme gegen "Sozialismus und Kommunismus" unterstützt werden. Seltsam wieso die Ministerin nicht weiß, das wir eine soziale Marktwirtschaft haben.

     

    Und wenn Frau Schröter wirklich Demokratie stärken möchte, sollte Sie mit Ihren Parteimitgliedern bessere Programme verabschieden.

     

    Das wirklich Problem ist doch die aktuelle Wahlbeteiligung und Poltikverdrossenheit. Die entsteht aber eben, bei denjenigen, die glauben durch Wahlen ändert sich nichts.

  • Z
    Zazaz

    Warum um alles in der Welt soll man diejenigen, die den Staat hassen, die hart arbeitende Steuerzahler als reaktionäre Spiesser beschimpfen und gerne mal Autos anzünden und am liebsten einen totalitären Öko-Kommunismus einführen möchten mit Steuermitteln belohnen?

  • M
    Moppelkotze

    Die Antifa benötigt nun wirklich keine weitere Förderung, sie wird medial schon genug gehätschelt. Außerdem hieße das im "Krampf gegen rechts" den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.

  • OZ
    Otti Z.

    So ein Schwachsinn!

     

    Wenn sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln will, dann ist dies doch nur möglich, wenn sie sich modernen sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen öffnet.

     

    Und diese werden nunmal von den Rechten torpediert. Somit sind sie zu bekämpfen.

     

    Alles andere wäre gesellschaftlicher Stillstand.

     

    Wenn man deswegen die Linke kriminalisiert, wird sich nie etwas zum positiven wenden.

     

    Die Gesellschaft würde ja so bleiben wie sie ist, und das wäre ja wohl fatal!

  • T
    Thomas

    Ich selbst habe mich genau aus jenen, von Frau Schröder vorgebrachten Begründungen, von der sogenannten Antifa zurückgezogen. Ich traf dort auf ideologisch verbohrte und nicht selten hasserfüllte Kräfte, deren Antifaschismus nur ein dünnes Tuch war, um ihren Fanatismus zu verbergen. Irgendwann musste ich die Reissleine ziehen, ich hatte das Gefühl einem Spiegelbild jener Kräfte gegenüberzustehen, die ich bekämpfen wollte. Das dies alles auch noch mit Staatsgeld gefördert wird, da kann einem heiss und kalt gleichzeitig werden. Diese Kräfte als "bürgerliches Engagement" zu kennzeichen, ist blanker Hohn.

     

    Was um Gottes Willen sind das für lächerliche Argumente? Die "Pluralität der Gesellschaft gefährden", indem ich stramme Kommunisten nicht finanziell mit Staatsknete unterstütze. Nach dieser Logik dürfte es überhaupt kein Geld für solche Projekte mehr geben, denn die Pluralität besteht auch aus rechten Kräften. Und was die Auswahl der Referenten angeht: Genau jene Wühlarbeit wird doch von unserer (?) Seite aus täglich betrieben: Wenn ein Referent der CDU irgendwann einmal für die rechte "Junge Freiheit" gearbeitet hat, dann wird solange "Nazis raus" gebrüllt, bis einem die Ohren wehtun. Und wer immer noch vom "Kampf gegen Rechts" spricht, dem ist definitiv nicht mehr zu helfen. Zwischen Rechten und Rechtsextremisten liegen Welten. Rechte gehören zu jeder Demokratie dazu, Rechtsextremisten nicht. DAs gleiche gilt für die Gegenseite.

     

    Das Ganze hatte mal einen guten und wichtigen Kern. Ich fühlte die innere die Verpflichtung daran teilzunehmen. Das ist schon lange vorbei.

  • R
    Ruslan

    Es ist Vorsicht geboten. Die Aufgabe der Antifa wird es immer bleiben, die Unterdrückung von Menschen durch die Macht des Kapitals und der von ihnen gekauften "Entscheider" und "Meinungsmacher" zu verhindern. Das Kapital hat allerdings gelernt, uns oftmals zu instrumentalisieren.Meine Verblüffung beispielsweise war sehr gross, als ich anlässlich des Verbotsversuches der N PD erfuhr, dass die wesentlichen "Aktivisten" bis in den Vorstand auf der payrole des BfV standen. Während wir also auf den Kampf gegen irgendein "rechts" gelenkt wurden, etablierte sich fast unbemerkt eine oligarchische Herrschaftsstruktur in der BRD. Die Folgen für die arbeitende Klasse (Lohndumping, Zeitverträge,Minijobs etc.)sind kurz- mittel- und langfristig der weg in die Verelendung und damit in die Abhängigkeit des Kapitals. Was das bedeutet, dürfte wohl jedem aufrechten Linken klar sein. Dann hat es sich ausgehustet mit der Antifa. Vielleicht sind die jetzt getroffenen Entscheidungen bereits der erste Schritt?

  • A
    AndyG

    Unter www.antifa.de steht doch ganz deutlich was heute "fa" ist: Sarrazin, Atomindustrie, Kapitalismus, Lena Meyer-Landrut und Fußball-WM. Das wird ja ein ganz prima Anti-Extremismus-Programm!

  • H
    hawhaw

    das ist ein verstoß gegen die menschenwürde!

    wenn in zukunft menschen, welche die freiheitlich-demokratische grundordnung des staates ablehnen nicht mehr im kampf gegen rechts bezuschußt werden!!

    grotesk!!!!

  • JA
    juhu anarchie

    yeah, erster! bevor die PI-spinner schreiben!! :D

  • H
    HamburgerX

    Kristina Schröder hat vollkommen Recht. Der Linksextremimus ist weltweit für Millionen Todesopfer verantwortlich und daher eine hochgefährliche Ideologie.

  • S
    sonicht

    Sich den Zielen des Grundgesetzes zu verpflichten, das ist nun wirklich zu viel verlangt.

  • S
    Sobieski

    Habe viel mit solchen Typen zu tun: Durchgeknallt ist noch geschönt...

  • S
    susi

    Wer staatlich gefördert werden will, muss sich zum Grundgesetz bekennen - wo ist das Problem???

  • U
    Urs

    Seit Jahren lese ich regelemäßig von Geld, was dem VVN-BdA, der Antifa und anderen Verrückten im Rahmen von 'Rechtsextremismusaufklärung' zugeschoben wird. Wenn diesem Treiben jetzt endlich ein Riegel vorgeschoben wird, ist dass ein seit langem überfälliger Schritt um Äquidistanz des Staates zu Links- und Rechtsextremen herzustellen. Ich widme Frau Schröder ein Glass Weißwein dafür!

  • RD
    Richard Detzer

    Weiter so. Der Staat hat schlicht anderes zu tun, als linke Extremismusorgien mit öffentlichem Geld zu unterstreichen. Personen und Gruppen, die sich ihre politischen Interessen mit Fördermitteln bezahlen lassen, sind Parasiten, nicht Demokraten.

  • S
    Spin

    Nazi-kontrollierte Landkreise und 150 Rechts-Mordopfer seit 1990 sind der Regierung wohl nicht genug. Zurecht sagt Erardo Rautenberg, Generalstaatsanwalt von Brandenburg, dass man auch mit (den Vernünftigen unter den) Autonomen zusammenarbeiten müsse, die "sich gegen den Rechtsextremismus besonders engagieren."

     

    Aber wenn sich die verständigeren Kreise der bürgerlichen Gesellschaft nicht durchsetzen, muss man vieleicht auch weniger Rücksicht auf sie nehmen. Dann kann man einmal mehr deutlich machen, was die Sarrazin-Debeatte beleuchtet: Dass die deutsche Mitte rechts durchwirkt ist, dass in ihr Rassismus und rücksichtlose Tritte nach unten zum Normalzustand gehören, dass Faschismus nur die extreme Form der allgemeinen Konkurrenz ist, zu der die Staats- und Marktbürger immer wieder aufgehetzt werden.

  • B
    Bisa

    Ist klar... Wer eine kommunistische bzw. sozialistische Gesellschaft etablieren will, möchte die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Prosperität dieses Landes bewahren? Das wäre mir sehr neu... Wie war das noch mit den 100 Millionen Toten, die kommunistische bzw. sozialistische Regime gefordert haben? Ein kleiner Kollateralschaden der Geschichte? Wie war das noch mit den Mauertoten, den Stasi-Opfern und den Gefangenen in Bautzen im real existierenden Sozialismus der DDR? Wie war das noch mit einem völlig abgewirtschafteten kaputten Ostdeutschland? Alles nur geträumt oder Realität? Wie war das noch mit Ludwig von Mises und Friedrich von Hayek, die nachgewiesen haben, dass Sozialismus niemals funktionieren kann und praktizierter Sozialismus ein Land immer in Armut und Totalitarismus stürzen wird? Und der Nationalsozialismus hatte selbstverständlich auch nicht im Mindesten etwas mit "Sozialismus" zu tun; deshalb trug die Bewegung ja auch nur den Begriff "Sozialismus" in ihrem Namen. Sorry, aber wenn jemand, der eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaftsordnung in Deutschland etablieren möchte, nicht extrem ist, wer bitte dann?! So ein Blödsinn verdient nicht einmal eine Diskussion.

  • U
    Unbequemer

    Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, daß der Kampf gegen Extremismus - in diesem Fall der rechte - natürlich nur von denen Gruppen finanziell unterstützt werden darf, die nicht selbst ebenfalls diesen Rechtsstaat Deutschland zerstören wollen. Es ist ja eine absurde Hirnrissigkeit, wenn Grundgesetzfeindliche Gruppierungen meinen, der Staat müsse seine eigenen Feinde noch finanzieren, nur weil diese nicht rechtsradikal, sondern linksradikal sind. Dieser Irrsinn hätte nie angefangen werden dürfen. Demokratiefeinde sind Demokratiefeinde - egal, von welcher Seite.

  • S
    Stefan

    Ich finde die Umsetzung des Anti-Extremismus-Programmes richtig so. Selbstverständlich ist es gut und wichtig Aktionen gegen rechts zu Ünterstützen.

    Nur macht es wenig Sinn Rechtsextremismus dadurch zu bekämpfen, indem man gleichzeitig den Linksextremismus unterstützt.

    Auch die Linksextremistische Seite birgt Gefahren. Wenn auch meist andere als die des Rechtsextremismus.

     

    Daher finde ich ein Bekenntnis von den Antragstellern zur freiheitlich demokratischen Grundordnung mehr als gerechtfertigt.

     

    Wer dazu nicht in der Lage ist, hat eine Förderung durch das Anti-Extremismus-Programm nicht verdient. Denn nicht für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten bedeutet letztlich nichts anderes als eine extremistische Haltung zu vertreten.

  • G
    Gast

    Interessante Logik bei Hanneforth,Bockhahn, Lazar und Co. Wenn ich Steuergelder für den wie auch immer gearteten Kampf gegen Verfassungsfeinde mit NS-Gedankengut erhalten möchte, kann ich trotzdem selber Verfassungsfeind sein. D.h. nicht das verfassungsfeindliche ist das Schlechte und Kriminelle sondern nur die Form mit NS-Sympathie.

    Das ist ja so, als würde man "den Bock zum Gärtner machen".

  • AE
    Alfred E. Neuman

    Ich fass es nicht! Ja, wissen diese Leute denn nicht, dass LINKS automatisch GUT ist und RECHTS nur KZ-Henker stehen können? Ich bin außer mir!

  • E
    EnzoAduro

    Der Staat sollte gar kein Geld für Demonstranten etc. , geben. Wo sind wir denn? Ordnungspolitik Leute, Ordnungspolitik.

     

    Ich dachte das machen nur Ärzte :-).

     

    Ist doch klar das es irgendwann dann zu solchen Problemen kommt.

  • BU
    Bernd Untiedt

    ich finde die Haltung der Bundesminsterin gut. Sonst könnte man einfach eine Verfasstungstreue Struktur vorschieben und dann die Extremisten unterstützen. Das sich die Linke darüber aufregt, zeigt das genau das geschehen soll

  • AS
    Andreas Suttor

    Ist ja klar - daß Leute, die selbst so ihre Konflikte mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung haben, nicht durch Steuergelder gefördert werden sollten! Ich verstehe daher die Aufregung nicht. Und eines sollte auch klar sein: Extreme und Radikale sind nie gut - egal aus welcher Ecke sie kommen. Und auch Linksextreme gibt es in unserem schönen Land mehr als genug.

  • M
    Markus

    Was soll das Geschrei?

    Es kann doch nicht angehen, dass linksextreme Gruppen

    Steuergelder bekommen um gegen Rechts zu kämpfen.

    Sorry, aber das ist Schwachsinn!

    Frau Köhler hat zu 100% Recht.

  • A
    AntiAntifa

    Sehr geehrte Frau Schröder,

    wenn sich die Antifa und die anderen linken Konsorten aufregen besagt das nur Eines: Sie haben alles richtig gemacht - weiter so!

     

    Wer sich dem Wertekanon dieses Landes verweigert und das Grundgesetz nicht anerkennt, soll auch noch Gelder bekommen? Es reicht, dass ein großer Teil der linksextremistischen Meute im persönlichen Bereich alimentiert wird. Dies am besten auch noch hinterfragen!

  • T
    testobjekt

    Wie wäre es mit einer allgemeinen Hinterfragung des Extremismus-Begriffes?

    Eine Unterteilung in Normalo-Bürger und alles links und rechts davon als abweichend, unerwünscht, automatisch abzulehnen - muss das wirklich so sein?

    Das macht es den Menschen "in der Mitte" doch ein bisschen zu einfach ;)

  • C
    Christian

    Verstehe die Aufregung nicht: Es sollte doch kein Problem sein, sich zur Demokratie und zum Grundgesetz zu bekennen, das ist doch DIE Voraussetzung um Rechtsextremismus bekämpfen zu können; denn eines ist doch klar: Ich kann doch nicht Extremismus mit Extremismus bekämpfen. Wer also Geld vom Staat will, sollte sich doch auch zumindest zu diesem bekenn.