Explosion in Nashville: Polizei spricht von Vorsatz

Nach der Explosion in Nashville geht die Polizei von Vorsatz aus. Der Bürgermeister der Stadt hat ein Ausgehverbot verhängt.

Auf einer Straße liegt Schutt, am Straßenrand zerstörte Häuser.

Nashville, Tennessee am 25. Dezember: Verwüstung im Ausgehviertel der Stadt Foto: ap

NASHVILLE ap | Nach der schweren Explosion am Weihnachtstag in Nashville geht die Polizei von Vorsatz aus, hatte zunächst aber noch keine Hinweise auf ein Motiv oder das genaue Ziel. Polizeichef John Drake sagte auf einer Pressekonferenz am Freitag, Polizisten seien vor der Explosion einer Meldung nachgegangen, dass in der Innenstadt Schüsse abgefeuert würden. Dabei seien sie auf ein Wohnmobil gestoßen, aus dem eine aufgezeichnete Warnung schallte, eine Bombe werde in 15 Minuten explodieren. Kurz darauf sei das Wohnmobil explodiert.

Nashvilles Bürgermeister John Cooper sprach von einem Angriff, „der Chaos und Furcht in dieser Jahreszeit des Friedens und der Hoffnung schaffen sollte“. Er verhängte ein Ausgehverbot in dem Viertel, in dem das Wohnmobil am Morgen explodiert war.

Drake sagte, Ermittler hätten am Explosionsort „Gewebe gefunden, von dem wir glauben, es könnten menschliche Überreste sein. Aber wir müssen das untersuchen lassen und werden Sie zu gegebener Zeit informieren.“ Unklar war nach Angaben der Polizei auch, ob die Proben von jemandem stammen könnten, der in dem Wohnmobil gewesen war.

Gebäude schwankten, Fenster gingen zu Bruch

Drei Personen wurden verletzt, teilte Cooper mit. Sie würden in Krankenhäusern behandelt und ihr Zustand sei stabil.

Auf einem Twitter-Konto veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera zeichneten offenbar auch Teile der Audiowarnung auf: „Wenn Sie diese Botschaft hören können, evakuieren Sie jetzt“, war Sekunden vor der Explosion zu hören.

Bei der Explosion stieg dichter schwarzer Rauch im Herzen des Vergnügungsviertel Nashvilles auf. Gebäude schwankten und Fenster gingen noch mehrere Straßen entfernt von dem Wohnmobil zu Bruch. Die Explosion ereignete sich in der Nähe eines Gebäudes des Telekommunikationsunternehmens AT&T. Kommunikationsverbindungen, auch Notrufsysteme der Polizei, wurden unterbrochen oder gestört. Der Betrieb am Flughafen wurde eingestellt.

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