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Archiv-Artikel

Exminister: Zu viel grüne Spitzen

KIEL dpa ■ Die Grünen sollten nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Exumweltminister Klaus Müller ihr Führungspersonal straffen. „Ich habe das Gefühl, dass die Umstellung von der Regierung auf die Opposition in Berlin auch deshalb länger dauert, weil wir dort sehr viele gute Häuptlinge haben“, sagte er. „Die Häuptlinge so schlagkräftig aufzustellen, dass dahinter auch noch Indianer stehen, fällt der Partei nicht ganz leicht.“ Entscheidend für eine Rückkehr der Grünen an die Regierung sei der Weg über die Länder. „Und deshalb sollte sich mancher Häuptling überlegen, ob er in Berlin nur einer von vielen sein will oder nicht eher die Nummer 1 in einem Land.“ Als gutes Beispiel nannte Müller die Bundestagsabgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig, die in Berlin Spitzenkandidatin für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im September werden will. Er plädierte dafür, dass die Grünen offen für verschiedene politische Bündnisse sein sollten.