Ex-NPD-Spitzel verklagt NRW

BERLIN dpa ■ Der Anfang 2002 als Spitzel des Verfassungsschutzes enttarnte Ex-NPD-Funktionär Wolfgang Frenz hat das Land Nordrhein-Westfalen auf Schadenersatz verklagt. Laut Berliner Zeitung verlangt er 40.000 Euro. Am 6. November wird das Landgericht Düsseldorf die Klage verhandeln. Frenz begründet seinen Anspruch damit, dass der NRW-Verfassungsschutz die Geheimhaltungsvorschriften verletzte, als er ihn gegenüber dem Bundesamt für Verfassungsschutz als V-Mann identifizierte. Diese Indiskretion habe dazu geführt, dass sein Name öffentlich wurde. Da seit der Enttarnung viele Patienten seiner Heilpraxis in Solingen ferngeblieben seien, habe er starke Umsatzeinbrüche zu verzeichnen, für die das Land haften müsse, argumentiert Frenz laut Berliner Zeitung. Frenz, Mitgründer der NPD, hatte von 1959 bis 1995 seine Partei ausspioniert.