: Ewiggestriger Meisner
betr.: „Gott bleibt katholisch“, taz nrw vom 8.12.2006
So wie die CDU den Bundestagsabgeordneten Nitzsche hat, hat die katholische Kirche den Kardinal Meisner. Beide fallen immer wieder durch ewiggestrige Äußerungen auf. Es sei daran erinnert, daß Kardinal Meisner auch schon Homosexualität, Terrorismus, Drogensucht und moderne Naturwissenschaften gleichsetzte und davon sprach, daß der europäische Mensch diese „Gifte ausschwitzen“ müsse. Der Abgeordnete Nitzsche wiederum zog 2005 mit einem Slogan von Nazi-Kollaborateuren in den Wahlkampf, der zuvor auch schon von der NPD verwendet wurde.
Und dennoch stehen ihre jeweiligen Organisationen zu ihnen und schaffen es nicht, sie in ihre Schranken zu verweisen. Erneut sind beide mit ewiggestrigen Äußerungen aufgefallen, die mit dem christlichen Anspruch ihrer jeweiligen Organisationen nicht vereinbar sind. Aber man läßt sie gewähren, Meisner als Kardinal, Nitzsche als Bundestagsabgeordneten. Das wirft ein sehr, sehr schlechtes Bild auf die Katholische Kirche wie auf die CDU (...).
DANIEL SEIDERE, Bristol, Großbritannien
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