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Evangelische Kirche tagtAuch Schäfchen wandern ab

Idee gegen Kirchensteuer-Abfluss

Natürlich geht es auch ums Geld, wenn die Bremische Evangelische Kirche (BEK) am Mittwoch zu ihrem Kirchentag zusammentritt. Über den Haushalt 2003 werden die 179 Delegierten aus 69 Gemeinden entscheiden – und ebenso über die künftige Öffentlichkeitsarbeit und jüngste Ideen, den Kirchensteuerabfluss zu reduzieren.

250.000 Kirchenmitglieder zählt die BEK heute. Im vergangenen Jahr standen 2.770 Kirchenaustritten knapp 500 Eintritte gegenüber. Ein Schwund, der vor allem aber darauf begründet, dass mehr evangelische Christen sterben, als geboren werden. Auch übersteigt die Zahl der Fortzüge die der Zuzüge. Letzteres könnte verändert werden, wenn die Delegierten einem Antrag zur so genannten Gemeindezugehörigkeit in besonderen Fällen zustimmten, so BEK-Sprecherin Sabine Hatscher gestern auf einer Pressekonferenz. Danach sollen auch Ex-Bremer im Speckgürtel ihren Kirchen-Obulus künftig weiter nach Bremen entrichten können.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Kirchenhaushalt erneut, aber nur geringfügig gesunken – auf 37,4 Millionen Euro. Insgesamt kalkuliere man „vorsichtig“, so Schatzmeister Jürgen Albrecht. Allerdings erwarte die BEK nach der jetzt um ein Jahr verschobenen Steuerreform Kirchensteuerausfälle. Für die nächsten zwölf Monate sind mit 47 Millionen gut eine Million Euro mehr Kirchensteuern als 2002 veranschlagt. Davon müssen 15,7 Millionen Euro an benachbarte Landeskirchen überwiesen werden für Mitglieder, die in Bremen arbeiten und im Umland wohnen. An den Staat zahlt die Kirche eine Kostenpauschale von knapp zwei Millionen Euro für den Einzug der Kirchensteuer.

Besonders viel Geld wird in nächster Zeit für die Restaurierung historischer Kirchenbauten in der Innenstadt fällig. Am St.-Petri-Dom muss die Nordfassade und an der alten Ratskirche Unser Lieben Frauen der Turm teuer saniert werden. Auch am Dach der St.-Martini Kirche wird demnächst gearbeitet. Albrecht zählt auch auf Mittel der Stadt, damit die Sanierungen bezahlt werden können. epd/taz

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