■ Europapokal: „Mach et, Otto!“
Berlin (dpa/taz) — Schatzmeister Dieter Braun vom Zweitligisten Hannover 96 reibt sich in Dagobert-Duck-Manier die Hände: „Wir sind aus der Zwangsjacke des DFB und der Banken heraus. Mit diesem Spiel sind wir schuldenfrei.“ Nie zuvor in der 96jährigen Klubgeschichte hatten die Hannoveraner reichlicher abgestaubt als beim heute (20.15 Uhr) stattfindenden Europapokal-Rückspiel der Pokalsieger gegen Cupverteidiger Bremen. Zwei Millionen Mark zahlte RTLplus für die Liveübertragung, hinzu kommen 700.000 Mark Eintrittsgelder und 300.000 Mark Bandenwerbung. Damit die teuere Angelegenheit ein Hit wird, rasseln beide Teams schon mächtig mit den Schienbeinschützern. „Diesmal müssen die 96er kommen. Wir haben einen Zwei-Tore-Vorsprung“, meinte Bremens Torwart Oliver Reck in Anspielung auf den 1:3-Hinspielsieg. Bei Kapitän Mirko Votava hingegen schimmert Respekt vor dem deutschen Pokalsieger durch: „Wir haben uns überall im Ausland bewährt. Das wird auch in Hannover nicht anders sein.“ Die Gastgeber indes spekulieren auf das 2:0 und die nächste Runde. Trainer Eberhard Vogels Glaube, „im vollen Haus sei alles möglich“, kontert Kollege Otto Rehagel: „Wir bestehen auch vor 100.000 Zuschauern.“ Sein Präsident Böhmert glaubt ihm: „Otto wird das schon richten.“
Als so gut wie gewonnen gelten die restlichen Begegnungen deutscher Teams. Landesmeister VfB Stuttgart braucht sich nach dem 3:0 Hinspielsieg heute in Leeds (19.45) keine wirklichen Sorgen zu machen, obgleich Trainer Daum vorsorglich seinen Schnauzbart streubt: „Ich erwarte 90 Minuten Powerplay.“ Für den auf Bewährung coachenden Kölner Jörg Berger steht im UEFA-Cup mehr auf dem Spiel. Trotz des 2:0-Hinspielerfolgs fürchtet er die „schwere Aufgabe bei Celtig Glasgow (19.30). Eintracht Frankfurt übt daheim ohne Falkenmayer und Bein gegen Widzew Lodz (Hinspiel 2:2) für das Liga-Duell am Sonntag gegen Stuttgart.
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