■ Europapokal: Schalke hofft auf Treffen mit Ronaldo
Berlin (dpa) – Nach dem sicheren 2:0 von Titelverteidiger Schalke 04 gegen Sporting Braga und dem 3:0 von Inter Mailand gegen Racing Straßburg ist schon im Uefa-Cup-Viertelfinale (3. und 17. März 1998) eine Neuauflage des 97er Endspiels möglich. „Halleluja, Inter, Freudenrausch im San Siro“, jubelte gestern die Gazzetta dello Sport, nachdem der Spitzenreiter der Serie A im Achtelfinal- Rückspiel ein 0:2 aus der ersten Partie noch wettgemacht hatte. Hauptdarsteller war einmal mehr der Brasilianer Ronaldo, der erst in der 13. Minute mit einem Elfmeter scheiterte, dann aber mit dem 1:0 (28.) die Mailänder Aufholjagd einleitete, die von den beiden Argentiniern Zanetti (49.) und Simeone (74.) weitergeführt wurde. Inter-Präsident Moratti war erleichtert: „Herrlich, ich hatte wirklich nicht daran geglaubt.“ Anders dagegen Ronaldo, der kundtat, daß er auch nach seinem verschossenen Elfmeter „nie an unserem Erfolg gezweifelt“ habe. Inter mußte dennoch bis in die Nachspielzeit zittern, als Keeper Pagliuca mit zwei Glanzparaden das Weiterkommen sicherte.
Damit liegen am 17. Dezember in Genf alle Favoriten im Lostopf, wenn die Viertelfinal-Partien gezogen werden. Auf Schalke hat inzwischen das Spekulieren auf den nächsten Gegner begonnen. Spartak Moskau wird nach dem 1:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC, den Schirko beim Moskauer „Eistanz“ in der Verlängerung (109.) sicherstellte, als besonders unangenehm eingestuft. „Bloß nicht Spartak“, meinte Schalke-Keeper Jens Lehmann, der sich Inter wünscht. „Die waren so arrogant, daß wir das Ergebnis des Finales gern bestätigen würden“, begründete der Torhüter. „Die wollten nach dem Endspiel nicht mal ihre Trikots tauschen.“
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