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■ EuropacupReform gescheitert

Berlin (taz) – Die eigenwilligen Pläne des schwedischen UEFA- Präsidenten Lennart Johansson, statt Meister- und UEFA-Cup eine europäische Superliga zu schaffen, sind vorerst vom Tisch. Johansson hatte vorgeschlagen, aus 128 Mannschaften per K.o.-Runde 16 Teams zu ermitteln, die dann nach dem Muster der Champions' League der Landesmeister in vier Gruppenspielen die Halbfinalisten ermitteln sollten. Damit wollte der Schwede vor allem den Einfluß der UEFA, besonders in Bezug auf die Vermarktung, vergrößern. Einwände wurden im Exekutivkomitee der UEFA jedoch hauptsächlich gegen die Entwertung des Meistertitels erhoben und der Plan scheiterte. „Ich habe meinen Vorschlag zurückgezogen“, sagte Johansson kleinlaut.

Änderungen gab es im Reglement der Meisterliga. Um die Gruppenspiele vor Langeweile zu bewahren, sollen künftig die beiden Erstplazierten jeder Gruppe über Kreuz in Halbfinalspielen die Endspielteilnehmer ermitteln. Die beiden topgesetzten Teams werden in verschiedenen Gruppen antreten.

Inzwischen steht auch der Gegner von Borussia Dortmund im UEFA-Cupfinale fest. Am 5.Mai empfangen die Borussen im Westfalenstadion Juventus Turin, zwei Wochen später geht es im Stadio delle Alpi um die Wurst. Die Turiner, bei denen Andreas Möller nicht so wie in den letzten Spielen überzeugen konnte, gewannen vor 46.152 Zuschauern im Pariser Prinzenparkstadion gegen St. Germain mit 1:0, nachdem sie bereits im Hinspiel 2:1 gesiegt hatten. Dabei hatten die Italiener im neunzigminütigen Sturmwirbel der Franzosen allerdings gehöriges Glück. Kurz nachdem St. Germain ein klarer Foulelfmeter an dem frei vor dem Tor befindlichen Weah verwehrt worden war, verlängerte Roberto Baggio in der 77. Minute einen schlappen Vialli-Schuß geschickt ins Tor.

Weniger Dusel hatte Atletico Madrid. Das Team von Bernd Schuster gewann zwar in Parma mit 1:0, aber das reichte nicht, um das 1:2 aus dem Hinspiel wettzumachen. Finalgegner der Parmesanen im Londoner Wembleystadion ist Royal Antwerpen. Das entscheidende Tor für die Belgier beim 3:1 gegen Spartak Moskau erzielte in der 78. Minute der Ex-Kölner Lehnhoff per Foulelfmeter.

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