: Euro-Stütze aus Peking
SCHULDENKRISE China will europäische Anleihen kaufen, um seinen globalen Einfluss zu stärken
PEKING afp | Die Volksrepublik China will den hoch verschuldeten Eurostaaten bei der Bewältigung der Schuldenkrise zur Seite springen. Vize-Ministerpräsident Li Keqiang sicherte Spanien gestern zu, dass China weitere Staatsanleihen kaufen werde. Bereits im Dezember hatte das Außenministerium in Peking erklärt: „Wir sind bereit, den Ländern der Eurozone zu helfen, die Finanzkrise zu überwinden.“ Europa werde in Zukunft einer der wichtigsten Märkte der Volksrepublik für die Investition ihrer Rücklagen sein.
Auf seiner Europa-Reise, die ihn heute auch nach Deutschland führt, untermauert Vize-Regierungschef Li Keqiang den Willen seines Landes, sich in Europa zu engagieren. China wolle in den betroffenen EU-Staaten durch den Kauf von Anleihen „zur umfassenden Wirtschaftserholung und zum stabilen Wachstum“ beitragen. Den Schuldenstaaten in Europa – allen voran Griechenland, Irland, Portugal und Spanien – ist die chinesische Hilfe willkommen. Sie dürfte die Märkte beruhigen und die Spekulationen auf eine Pleite der Länder einschränken. Es hilft China, wenn die Wirtschaft in seinen Exportmärkten gut läuft, heißt es unter Analysten. Und die globale Bedeutung Chinas steige ebenfalls.