■ Eulennest: Gedächtnis
Chinesen können Dinge kurzfristig besser behalten als Deutsche. Zu diesem Ergebnis kommt ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Stiftung Volkswagenwerk gefördertes deutsch-chinesisches Sprachprojekt. Die Vorteile chinesischer Studenten seien auf Eigenarten ihrer Sprache zurückzuführen. Das berichteten Professor Gerd Lüer und Uta Lass vom Göttinger Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie.
Sie beschäftigen sich in einer deutsch-chinesischen Gruppe mit dem Kurzzeit- und Ultrakurzzeitgedächtnis. „Mit dem zeitlich kürzeren Aussprechen im Chinesischen arbeitet das Kurzzeitgedächtnis offensichtlich ökonomischer und wohl auch effektiver als mit der deutschen Sprache“, begründeten die Forscher die bessere Leistung der Chinesen. „Werden Chinesen aufgefordert, sich sprachlich nicht benennbares Material zu merken, verlieren sie ihren Leistungsvorsprung vor ihren deutschen Kommilitonen.“
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