■ Es tut sich was in Frankfurt am Main: Strumpf-Uhlig in neuer Hochform: Besitzerwechsel
Manche meinen ja, Frankfurt am Main sei ein Auffanglager für Nägelkauer, Schnarchlappen und Langweiler, eine Stadt mit hoher Sack-Reis-Umfall-Quote, aber extrem niedriger Lebesqualität. Nun aber tut sich was in Frankfurt/M., jetzt werden dort radikal andere Saiten aufgezogen – plötzlich kommt richtiger Pep in die Sache: Wie das Frankfurter Stadtmagazin EVA (Einkaufen, Veranstaltungen, Ausgehen) in seiner 25. Ausgabe berichtet, hat Gabriele Baumgartl, die neue Inhaberin des Strumpfgeschäfts Uhlig im Frankfurter Nordend, das Schaufenster umdekoriert!
Unter der Überschrift „Strumpf-Uhlig in neuer Hochform“ heißt es in dem fesselnden Bericht: „Strumpf-Uhlig auf der Friedberger Landstraße ist allen ,Nordendlern‘ ein feststehender Begriff. Nur – wirkten die Schaufensterdekorationen zuvor eher langweilig, so verwundert es, daß nun plötzlich richtiger Pep in die Sache gekommen ist. Grund dafür: ein Besitzerwechsel.“
In der Tat: Bereits im Dezember 1997 hatte Frau Uhlig, die Exinhaberin, die Verantwortung für das Geschäft nach 20 entbehrungsreichen Jahren in der Textilbranche in die Hände von Frau Baumgartl gelegt. EVA berichtet: „Frau Baumgartl legt größten Wert darauf, in der Hauptsache deutsche, hochwertige Markenprodukte zu führen. Die von ihr angebotene Auswahl ist in der Tat beachtlich. Socken von ,Falke‘ für den Herren, Röcke und Hosen von ,golle haug‘, ,Jockey‘-Nacht- und Unterwäsche: im Prinzip Klassiker all dessen, was für Qualität spricht. Das alte Geschäft von Strumpf-Uhlig hat ein neues Outfit verpaßt bekommen.“ Und Frankfurt steht kopf.
Insider wissen, daß es schon lange in der Gerüchteküche gebrodelt hatte: Worauf, rätselten die „Auguren“, könnte es zurückzuführen sein, daß das alte Geschäft von Strumpf-Uhlig ein neues Outfit verpaßt bekommen hat? Daß plötzlich richtiger Pep in die Sache gekommen ist? Ob der Grund dafür wohl ein Besitzerwechsel ist?
Durch den Artikel in EVA ist die Bombe dann geplatzt: Der Grund ist tatsächlich ein Besitzerwechsel. Neben einer ganzseitigen Anzeige von Strumpf-Uhlig schließt der spannende Bericht mit den Worten: „Wer gute Markenqualität jeder Feld-Wald-Wiesen- Standard-Bekleidung vorzieht: Sofort zu Strumpf-Uhlig, Frau Baumgartl und ihr Team beraten Sie sehr gern.“
Frau Baumgartls Team setzt sich übrigens aus Frau Preußler, Frau Rauch und Frau Cunsolo zusammen, aber wie auch immer – die neue „Hochform“ von Strumpf-Uhlig ist in Frankfurt „Stadtgespräch“ und ein willkommener Anlaß, liebgewordene Vorurteile über die vermeintliche Ereignisarmut und Ödnis dieser tapferen kleinen Stadt kritisch zu hinterfragen, denn Hinterfragen kostet nichts.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß Frankfurt zerstört werden muß. Gerhard Henschel
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