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Es lebe der Jazz ...

■ betr.: „Schnelles Verfallsdatum des Humankapitals“ (Zum Markt wert einer arbeitlosen Politolo gin), taz vom 26. 7. 95

Jeder Fall von Arbeitslosigkeit macht „betroffen“ und die im Artikel aufgeworfenen Folgen wie Neubemessung, sprich Rückstufung der Arbeitslosenhilfe nach längerer Arbeitslosigkeit, um so mehr. Nun wird in dem Artikel unterschwellig der alte Dauerbrenner „Sozialwissenschaftler haben keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ aufgeworfen. Damit geht es mir wie mit dem Jazz, über den regelmäßig im Sommerloch eine Leichenrede gehalten wird, während ich mich gleichzeitig vor überlaufendem Angebot kaum entscheiden kann, welches Konzert oder Festival ich besuchen soll. Wir haben am Fachbereich Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin seit 20 Jahren etwa im Vierjahresturnus Studien über die Berufssituation der Absolventen und stellen fest: Die Situation hat sich entgegen der veröffentlichten Meinung in den vergangenen zehn Jahren verbessert! Warum im Sommerloch nicht auch mal eine positive Nachricht: Es lebe der Jazz ... Dieter Grühn, Berlin

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