: Es geht weiter
Am 23. April berichtete Heike Haarhoff im taz.mag, wie Peter Heilbut während des Todesmarsches im April 1945 fliehen konnte. Von einer Minute auf die andere war er ein freier Mann. Die Anerkennung des Unrechts, das ihm und seiner Familie widerfahren ist, brauchte länger. Noch 1946 erfuhr Peter Heilbut, der das KZ Sachsenhausen überlebt hatte, von Vertretern des Dresdner Stadtrats: „Ihr Vater hätte auch bei uns im Knast gesessen“. Heilbuts Vater, der jüdischen Sozialdemokrat und Politikredakteur Kurt Heilbut, war 1943 in Auschwitz ermordet worden. Am 21. Mai schildert Peter Heilbut im taz.mag, wie es nach der Selbstbefreiung für ihn weiter ging: Der höchst abenteuerliche Fußmarsch ging noch weiter – bis Heilbut Ende Mai 1945 endlich Hamburg erreichte.