: Es geht um einen Staatskopf
betr.: „Das überflüssige Weimarer Dreieck“, „Wenig zu lachen“, „Kartoffel bleibt hart“, taz vom 6. 12. 06
Die Kommentare und Bildmontagen in Ihrer „Zeitung“, die den polnischen Präsident Lech Kaczyński betreffen, sind einfach eine Schande für die deutsche sogenannte freie Presse. Es geht hier nämlich um einen Staatskopf eines EU-Mitgliedes. Das ist aber nicht am wichtigsten. Von größter Bedeutung ist die Tatsache, dass Sie dadurch über den Staat Witze machen, der als einziger dem „großen“ Russland in der neuesten Geschichte von Europa „Nein“ gesagt hat. Polen hat im Konflikt mit Russland wieder Recht, und als ein unabhängiger Staat müssen wir sowohl unsere politischen als auch wirtschaftlichen Interessen verteidigen. Es kann nur wundern, dass wir seitens Deutschlands und anderer EU-Mitglieder keine eindeutige Unterstützung in dieser Angelegenheit erwarten können.
JANUSZ MROCZKOWSKI, Leczyca, Polen