: Erzieher in Kesselsituation
Der in der Sozialbehörde zuständige Abteilungsleiter Dirk Bange hat das Konzept der Feuerbergstraße als „alternativlos“ verteidigt. Es sei das einzige geschlossene Heim bundesweit, welches keinen Jugendlichen abweise, sagte Bange am Dienstagabend im Jugendausschuss der Bürgerschaft. Dies erkläre auch den ebenfalls bundesweit einmaligen Einsatz des privaten Wachdienstes. Derzeit werden in dem Heim sechs Jugendliche von fünf Erziehern betreut. Laut Bange werden sie von einem Pool von 15 Securitas-Mitarbeitern unterstützt, die zuvor bei der U-Bahn-Wache arbeiteten.
Der Ausschuss hatte sich nur kurz mit den Misshandlungs-Vorwürfen zweier Jugendlicher befasst (taz berichtete). Bange erklärte, dass körperliche Auseinandersetzungen „ausschließlich“ von den Jugendlichen ausgingen und speziell diese beiden 19 von 35 Übergriffen auf Erzieher verübt hätten. „Es gibt Situationen, wo wir Angst haben, dass es zu Gewalt kommen könnte“, sagte Bange. Man halte an Securitas fest, „weil wir schon eine erhöhte Kesselsituation haben“.
Diese Aussage bestärkt allerdings Heim-Kritiker, die Konzept und Örtlichkeit der GU als aggressionsfördernd ablehnen. Der Leiter des Amtes für Jugend, Uwe Riez, betonte, dass die Heimaufsicht die Feuerbergstraße „lückenlos“ kontrolliere. kaj