SICHERHEITSBRANCHE SPANNENDER DENN JE : Erst zuschlagen, dann fragen
BERLIN taz | Jetzt wird’s richtig spannend: „Die Sicherheitsbranche wird März in Südkorea spannender als je zuvor“, schreibt „Asiens renommierteste Sicherheitsmesse SECON 2013“ am Montag in einer Pressemitteilung, die von holprigem Holterdipolterdeutsch nur so strotzt. Aber das geht dann schon in Ordnung: Sicherheitskräfte sollen ja nicht schreiben können, sondern aufpassen, bewachen und schützen. Da würde es vermutlich sogar eher schaden, wenn man sich zu gut ausdrücken kann. Denn wer der Sprache mächtig ist, würde einen potenziellen Angreifer zunächst einmal mit der Macht des Wortes zu stoppen versuchen – und dann wäre es wahrscheinlich zu spät. Zur Grundausstattung der grobschlächtigen „Security“ gehört immer noch die bewährte Arbeitseinteilung: erst zuschlagen, dann fragen. Und den Rest der hirnlosen Zeit steht man dann gelangweilt in der Gegend herum und erträumt sich spannende Abenteuer in Asien.