: Erst Pöstchen, dann Inhalte
Ich glaube, Stefan Reinecke liegt zumindest in Teilen seiner Einschätzung daneben. Was in der SPD gerade passiert ist, scheint mir nur ein Spiegelbild der Regierungsbildung – wenn auch mit anderem Ausgang (?) – zu sein. CDU und SPD hatten überdeutlich gemacht, dass persönliche Karrieren wichtiger sind als inhaltliche Konzepte. Erst wurden die Pöstchen verteilt, dann erst über Inhalte gesprochen. Mit der Wahl von Andrea Nahles verhält es sich ebenso. Die in erster Linie für ihren übermäßigen Ehrgeiz, fast wäre ich geneigt, hier „Karrieregeilheit“ zu schreiben, bekannte Frau Nahles, die in ihrem ganzen Leben noch nichts anderes getan hat, als Politik zu machen und sich nach oben zu boxen, steht keineswegs für „linke“ Inhalte. Umso mehr für Egoismus und Rücksichtslosigkeit.
Dass darüber die Partei vor die Hunde geht, das hat sie sicher nicht gewollt, entzieht es ihr ja die Basis für weitere Karriereschritte, besitzt aber auch eine gewisse Ironie, der ich mich kaum entziehen kann. Schmunzel. DIRK ALBRODT, Roggel, Niederlande