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„Erschreckend inkompetent“

Die GAL hat scharfe Kritik an Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) und seinen Äußerungen zur Drogenpolitik geäußert. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Dorothee Freudenberg, attestierte Rehaag „erschreckend inkompetentes Gerede mit zynischen Zügen“. Der Schill-Senator hatte im Abendblatt unter anderem davon gesprochen, dass für die Drogenszene „das alte marktwirtschaftliche Gesetz gilt: Je größer das Hilfsangebot, desto größer das Konsumverhalten“. Diese „Ideologie, dass Menschen mehr Drogen nehmen, wenn es mehr Hilfe gibt“, sei irrwitzig, stellte Freudenberg fest. Rehaags Ankündigung, für Junkies werde es „in Hamburg künftig ungemütlich“, kommentierte sie, der Alltag von Schwerstabhängigen sei nie gemütlich, sondern vielmehr „geprägt von sozialer Verelendung und körperlichem Zerfall“. Insgesamt erkannte die GAL bei Rehaag „blinden und undifferenzierten Bestrafungseifer“, der Senat müsse erst noch nachweisen, dass er die Süchtigen tatsächlich von der Straße holen wolle. Die Frage, wo der Senat in der Suchthilfe künftig wie angekündigt sparen will, sei Rehaag zudem bis heute schuldig geblieben. taz

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