Erschießung Trayvon Martins: Zimmerman wieder frei

George Zimmerman, der den schwarzen Teenager Trayvon Martin erschossen hat, ist gegen eine Kaution von 150.000 Dollar wieder frei. Zuvor hatte er sich bei den Eltern entschuldigt.

George Zimmerman (l.) beruft sich auf Notwehrgesetze. Bild: reuters

WASHINGTON dpa | Nach den Todesschüssen auf den schwarzen Teenager Trayvon Martin in Florida ist der Angeklagte in der Nacht zum Montag gegen Kaution freigekommen. George Zimmerman habe das Gefängnis in Seminole County gegen Mitternacht verlassen, wie amerikanische Medien berichteten. Wohin er fuhr, wurde nicht bekannt.

Der 28-Jährige trägt auf Anordnung des Gerichts eine elektronische Fußfessel. Er darf keine Schusswaffe führen, keinen Alkohol konsumieren und muss sich alle drei Tage bei den Behörden melden. Zimmerman darf auch keinen Kontakt zur Familie des Opfers aufnehmen.

Kommentarlos, in Jeans, brauner Jacke und mit einer Papiertüte unterm Arm verließ Zimmerman das Gefängnis. Das Gericht hatte vergangene Woche entschieden, den Todesschützen gegen eine Kaution von 150.000 Dollar (rund 114.000 Euro) bis zum Prozessbeginn aus der Haft zu entlassen. Der Fall hatte in den USA eine Debatte über Rassismus ausgelöst.

Der spanisch-stämmige Zimmerman soll Ende Februar den unbewaffneten 17 Jahre alten Schwarzen Trayvon Martin bei einer Patrouille in einem Weißen-Viertel in der Ortschaft Sanford erschossen haben. Zimmerman beruft sich auf Notwehrgesetze. Erst Anfang des Monats - nach einer landesweiten Welle der Empörung - wurde er wegen Mordes angeklagt. Vergangene Woche hatte sich Zimmerman im Gerichtssaal bei den Eltern des Opfers entschuldigt.

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