Erotische Moleküle: Keine Paralleluniversen
■ Die ZEIT: Zu viele Science Center in Deutschland in Planung
Bremen hat vielleicht Glück gehabt. Das silberne Universum ist zu einem touristischen Senkrechtstarter geworden. Nächsten Monat erwartet das populäre Wissenschaftsmuseum an der Uni den dreihunderttausendsten Besucher seit seiner Gründung im vergangenen September, erwartet. Für die Nachkömmlinge in anderen Städten der Republik könnte es böse ausgehen: Bis zu 25 neue Science Center sind geplant und – wie die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer heutigen Ausgabe schreibt – drohen einigen Städten dadurch Millionen-Flops.
Das Bremer Universum hat 68 Millionen Mark gekostet. Es ist, wie die meisten anderen schon existierenden Wissens-Center, nach amerikanischem Vorbild entstanden. Aber, so zitiert die ZEIT den Direktor des Deutschen Museums in München: „Kennst du eins, kennst du alle.“
Für das gleich neben dem Universum geplante Visionarum gilt das angeblich nicht. Mindesten thematisch soll sich das Zentrum in ganz anderen Gefilden herumtreiben: Zukunft ist das Thema, während es im Universum ganz bodenständig um „Mensch, Erde, Kosmos“ geht. „Es wird kein Paralleluniversum geben“, bestätigt Winnie Abraham von der Stiftung Universum GmbH. Und: „Ich bin uneingeschränkt dafür, dass es noch mehr solcher Orte gibt.“ Die Nachfrage sei riesig.
Auch Universums-Direktor Gotthilf Dyck fürchtet sich für's Erste nicht. „In ganz Europa gibt es mittlerweile 60 vergleichbare Science Center, aber das Entscheidende ist doch, dass man ein Einzugsgebiet hat“, meint er. Ein bis zwei Stunden Autofahrt – das sei der Ring, den man um Bremen ziehen müsse. Insofern könne von den neugeplanten Science Centers nur das Wolfsburger „theoretisch Publikum abgraben.“ hey
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