Eröffnung des Musikfestivals Pop-Kultur: Grütters kritisiert Anti-Israel-Kampagne
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat die Anti-Israel-Kampagne gegen das Berliner Festival Pop-Kultur scharf kritisiert. Das Musikfestival habe sich innerhalb kurzer Zeit zum Schmelztiegel verschiedener kreativer Szenen entwickelt, betonte Grütters zur Eröffnung am Mittwochabend. Musikerinnen und Musiker kämen dort mit Künstlern und Unternehmern ins Gespräch.
Umso inakzeptabler sei die jüngste Boykott-Kampagne, so Grütters. „Es ist absolut unerträglich, dass die antiisraelische Hetze im Vorfeld des Festivals einige Künstler aus arabischen Ländern veranlasst hat, ihre Teilnahme abzusagen – umso mehr, als ja gerade die Musik gemeinsame Sprache sein kann, wo Worte als Mittel der Verständigung versagen.“
Mehrere Bands hatten abgesagt, weil die israelische Botschaft Partner von Pop-Kultur ist. Die Veranstalter hatten die Unabhängigkeit des Festivals betont. Israel sei einer von vielen Partnern. Es ging demnach um einen Reisekostenzuschuss von 500 Euro. (dpa)
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