■ Telegramm: Ermittlungen wegen Beihilfe an Judenmord
Köln/Leverkusen/Dortmund (dpa) – 55 Jahre nach Kriegsende ist jetzt gegen einen 74jähriger Rentner aus Leverkusen wegen Beihilfe zum Mord an Juden ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelt gegen den Mann, der im Sommer 1942 im ukrainischen Ustinowka an der Ermordung von mindestens 40 Juden beteiligt gewesen sein soll. Dem Rentner wird vorgeworfen, als Angehöriger einer aus Ukrainern und „Volksdeutschen“ gebildeten Hilfspolizei, die den örtlichen Polizeidienststellen unterstellt war, Juden bewacht zu haben, die in der Ortschaft zusammengetrieben worden waren. Die Juden, darunter 20 Kinder, wurden anschließend erschossen.
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