Ermittlungen gegen Polizeibeamte: Syrer nach Brand in Zelle gestorben
Ein offenbar zu Unrecht inhaftierter Syrer ist nach einem Zellenbrand gestorben. Hintergrund der Inhaftierung soll eine Identitätsverwechslung gewesen sein.
Die Staatsanwaltschaft Kleve leitete am Freitag ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung gegen mehrere Beamte der Kreispolizeibehörde Kleve ein. Es müsse geklärt werden, wie es zu der Identitätsverwechslung kommen konnte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag.
Bei einem Polizeieinsatz am 6. Juli in Geldern waren demnach die Personalien des Syrers überprüft worden. Die Abfrage im Fahndungssystem habe einen Treffer angezeigt. Eine Person mit den gleichen Personalien sei mit zwei Haftbefehlen der Staatsanwaltschaft Hamburg zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Der Syrer wurde laut Staatsanwaltschaft deshalb zunächst in die Justizvollzugsanstalt Geldern und später nach Kleve gebracht, wo es dann zu dem Zellenbrand kam.
Es gebe keine Hinweise dafür, dass der tatsächlich Gesuchte bewusst falsche Personalien hinterlegt habe, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Warum die Alias-Personalien dann in dem Fahndungssystem auftauchten, müsse ermittelt werden.
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