Ermittlungen eingestellt: Trittin-Tortenwurf bleibt unaufgeklärt
Die Ermittlungen gegen den Tortenwerfer von Hannover sind eingestellt worden. Vor sechs Wochen war der Fraktionschef der Grünen Jürgen Trittin mit einer Joghurt-Torte beworfen worden.
HANNOVER dpa/taz | Die Staatsanwaltschaft Hannover hat ihre Ermittlungen wegen des Tortenwurfs auf den Bundestags-Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin, eingestellt. Die Attacke erfülle keinen Strafbestand, sagte eine Behördensprecherin am Mittwoch. Der Tortenwurf könne weder als versuchte Körperverletzung noch als Sachbeschädigung oder Beleidigung gewertet werden, berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung.
Trittin war vor sechs Wochen bei einer Podiumsdiskussion über die Anti-Atom-Bewegung in Hannover mit einer Joghurttorte beworfen worden. Dabei habe er sich keine schwerwiegenden Verletzungen zugezogen und sei weggefahren, teilte die Polizei mit. Der ehemalige Bundesumweltminister Trittin hatte das Podium aus Protest verlassen, nachdem Mit-Diskutantin Hanna Poddig sich nicht von dem Wurf distanzieren wollte.
Die Diskussion fand im Rahmen des Theaterprojekts "Freie Republik Wendland" statt. Mit dem zehntägigen Projekt erinnerte das Schauspiel Hannover an die gleichnamige Protestaktion aus dem Jahr 1980 bei Gorleben. Dazu wurde ein Hüttendorf aus Holz, Pappe und Stroh errichtet. Vor allem der Austausch zwischen der Jugend und der Generation der Gorleben-Gegner sollte dabei im Vordergrund stehen.
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