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Erhaltung von Kippenberg

■ taz vom 13.6.88: „Schulstandorte: Kippt Kippenberg?“

Für die Erhaltung des Gymnasiums als letztes grundständiges Gymnasium mit den Klassen 5 bis 13 sprechen folgende Punkte:

1) Wirtschafts-und damit Finanzpolitik. - Bremen als überregionales Oberzentrum wird für viele ansässige oder umsiedlungswillige Firmen und deren Mitarbeiter uninteressant, wenn die hiesige Schullandschaft durch Schließung des letzten Vollgymnasiums veröden würde.

2) Bildungspolitik im Bundesvergleich. - Bremen wäre in der Bundesrepublik bildungspolitisch isoliert, wenn es diese Schulform nicht mehr als Alternative anbieten würde.

3) Bildungspolitik im Bremer Vergleich. - Das Gymnasium hat inzwischen für Bildungsplaner wichtige Kontroll-und Vergleichsfunktionen zu der in Bremen sonst üblichen Stufenschule bekommen. Wie sonst lassen sich die vielen Verfügungen der Bildungsbehörde zur Intensivierung der pädagogischen Kontakte zwischen den Schulstufen und zur Kontrolle der pädagogischen Inhalte erklären?

4) Regionale Entwicklung der Schülerzahlen (STEP'88). Obwohl das natürliche Einzugsgebiet des Gymnasiums in den letzten Jahren laufend durch Verwaltungsakte der Behörde verkleinert wurde, zeigen selbst die vom Senator für Bildung für das Kippenberg-Gymnasium veröffentlichten Zahlen, daß hier sogar wieder mit einem Zuwachs gerechnet wird.

Jens Nordmeyer

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