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■ THÜRINGENErfurt ist Hauptstadt

Erfurt (dpa/th) — Als letztes Bundesland ist auch in Thüringen der Hauptstadt-Streit entschieden: Erfurt erhielt gestern vom Landtag den Zuschlag. Die 217.000-Einwohner-Stadt in der Ackerebene zwischen Südharz und Thüringer Wald ist die größte Stadt des Landes. Bei der ersten Ländergründung nach dem Ersten Weltkrieg wurde Weimar zur Hauptstadt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich die Thüringer Landesregierung zunächst in der Klassikerstadt, bis sie 1949 nach Erfurt umzog. Mit der Auflösung der Länder wurde die Türinger Metropole zur Bezirkshauptstadt. Während die FDP nach der Landtagswahl wieder Weimar zur Landeshauptstadt machen wollte, plädierte die CDU für Erfurt. Es bewarben sich außer Erfurt und Weimar noch Jena und Gera. Im nächsten Jahr feiert Erfurt sein 1.250jähriges Bestehen. 1992 soll auch die Universität Erfurt wiedergegründet werden. Sie war 1392 — 600 Jahre zuvor — als eine der ersten und bedeutendsten deutschen Hochschulen gegründet worden. An ihr studierten und lehrten unter anderen Martin Luther und Christoph Martin Wieland.

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