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Erbarmen: Weihnachtsfeier bei Ikea

Foto: Weihnachtsgeflügelfoto: reuters

Stell dir vor, du bist zu Weihnachten allein, hast keine Familie oder Freunde und wirst die Feiertage nur mit dir selbst verbringen. Eigentlich gar keine schlechte Vorstellung. Endlich könnte man dem hektischen Geschenkegrauen und dem üblichen Festtagsstreit entgehen und es sich gut gehen lassen. Schließlich ist Weihnachten ja das Fest der Nächstenliebe – und wer ist einem stets der Nächste? Eben! Du selbst! Das sei aber egoistisch und gefühllos, erklären besonders religiöse Kräfte dann, die Menschen müssten doch an Weihnachten zusammenfinden. Offenbar um jeden Preis. Denn jetzt hat das Möbelhaus Ikea die wahrscheinlich erbärmlichste Veranstaltung auf dem Nächstenliebe-Sektor ins Leben gerufen: „Ikea startet Online-Plattform, auf der sich Menschen in der Weihnachtszeit zum gemeinsamen Feiern verabreden können.“ Deprimierender geht’s nicht mehr: Wie total vereinsamt muss man sein, wenn man sich bei einem schwedischen Schlichtmöbelhersteller zur Weihnachtsfeier an einem Tisch namens „Leksvik“ trifft? Dann lieber doch an Heiligabend ab in die Kirche.

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