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Entscheidung des WeltsicherheitsratsUN erlaubt Militäroffensive in Mali

Der von islamistischen Aufständischen kontrollierte Norden Malis soll zurückerobert werden. Der UN-Weltsicherheitsrat beschloss eine entsprechende Resolution.

Bewohner aus dem Norden demonstieren in Bamako für einen Militäreinsatz. Nun kommt er. Bild: dapd

NEW YORK dapd | Der Weltsicherheitsrat hat am Freitag eine Militäroffensive gegen die islamistischen Aufständischen im Norden Malis genehmigt. In den kommenden 45 Tagen soll UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nun mit der Regierung in Bamako, der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) und der Afrikanischen Union (AU) einen Plan zur Rückeroberung der besetzten Gebiete ausarbeiten.

Die am Freitag verabschiedete Resolution nach Kapitel VII der UN-Charta ermöglicht die Anwendung militärischer Gewalt. Zudem wird die Europäische Union um Unterstützung und Ausbildung der malischen Streitkräfte gebeten.

In der von Frankreich eingebrachten Resolution wird zudem vor den islamistischen Milizen und der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb gewarnt und auf von ihnen begangene Menschenrechtsverletzungen hingewiesen.

Zwangsprostitution und Vergewaltigungen seien im Norden Malis weitverbreitet, sagte der stellvertretende UN-Generalsekretär für Menschenrechte, Ivan Simonovic, am Freitag. Frauen und Kindersoldaten würden für weniger als tausend Dollar verkauft. Erschießungen gefangener Soldaten und Vergewaltigungen seien systematisch. „Die Bevölkerung leidet“, sagte Simonovic.

Der Norden Malis wurde nach einem Militärputsch im März von den Islamisten erobert. Mehr als 1,5 Millionen Menschen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben.

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6 Kommentare

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  • D
    D.J.

    @taz zu @Ansar Hezbollah

     

    (heißt "Helfer der Hizbollah")

    Ist es nicht etwas übertriebene Toleranz, einen solchen Kommentar durchzulassen? Dabei ist es m.E. irrelevant, ob es sich hier tatsächlich um einen Unterstützer einer Terrororganisation oder um einen Provokateur handelt.

     

    @endlich,

     

    das mit der Zwangsprostitution klingt tatsächlich seltsam. Bedenken Sie aber, dass die Scharia (und zwar alle vier sunnitischen Rechtsschulen) den sexuallen Genuss von versklavten Frauen erlaubt (neben den vier Ehefrauen). Sie müssen lediglich in einem legitimen Dschiahd erbeutet worden sein. Die evtl. Ehe mit Ungläubigen gilt dabei als aufgelöst. Und dass diese Islamisten alles für ungläubig erklären, was nicht ihrem Wahn folgt, dürfte bekannt sein. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass hier Sexsklavinnen gemeint sind. Der Prostitutionsbegriff ist aber eher unpassend, da nach der Scharia nur der Herr selbst sexuell über Sklavinnen verfügen darf (wobei es freilich Mittel gibt, das zu umgehen - Scheinkäufe etwa).

    P.S.: Habe mich als Historiker kürzlich intensiv mit der Materie befasst.

  • V
    vic

    Sorry, ganz schlecht jetzt. Wir sind Friedensnobelpreisträger.

  • D
    D.J.

    Bevor über einen Militäreinsatz auch nur nachgedacht wird, sollten die Regime und Personen zur Rechenschaft gezogen werden, die die ultraislamistischen Verbrecher in diesem Teil Afrikas finanzieren. Oder geht das nicht, weil es dieselben sind, die die "Freiheitskämpfer" in Syrien finanzieren?

    Ansonsten: Ich befürchte, hier landen wir wieder wie in Afghanistan usw. in einer Sackgasse. Die Bevölkerung wird wohl den ganzen menschenhassenden religiösen Irrsinn - hoffentlich kurz - auskosten müssen und das Gesindel selbst vertreiben. Nur so hat wenigstens ein Fetzen Freiheit und Aufklärung längerfristig eine Chance.

    Und in Europa: Härtestes Vorgehen gegen solche, die ähnliche Gesellschaftvorstellungen wie in Nordmali am liebsten auch hier implementieren möchten (und wiederum deren Financiers).

  • AH
    Ansar Hezbollah

    Und dann wundert man sich das wir Muslime uns wehren. Die Islamophobie ist nicht nur bei den Rechten angekommen, sondern auch in der Mitte und den Linken. Warum kann man nicht einfach ankzeptieren das bei uns andere Regeln gelten?

  • E
    endlich...

    ...aber was für ein schlechter populistischer artikel ist das bitte!?

     

    - Der gesamte Norden kommt wenn überhaupt auf knapp 1,5 Mio Einwohner. damit wäre er jetzt menschenleer. Die weit häufiger kursierende Zahl von 200-300.000 scheint realistischer. schlimm genug! warum übertreiben?

    - Zwangsprostitution? Nicht unmöglich aber sehr unwahrscheindlich. Es handelt sich um radikale Islamisten die Ideolisch den Taliban nahestehen und einen wahabitischen Islam vertreten. Berichtet wurde in den letzten Monaten von unverheirateten Paaren die entweder ausgepeitscht oder zutode gesteinigt wurden. Ebenso wurden nachweißlich bereits mehreren Dieben Gliedmaße amputiert.

    - Für alle die jetzt nach Friedenschreien und die bevorstehende Militätintervention gerne verhindern möchten: Es spricht so ziehmlich alles dafür, dass die eigentliche Fremdherrschaft gerade von den Islamisten ausgeübt wird, deren Unterstützung in der lokalen Bevökerung sehr gering zu sein scheint. Sie gilt es also als agressoren zu verurteilen. Ein Beispiel. Als Vertreter von Ansar Dien vor ein paar wochen einem Dieb in Gao öffentlich die Hände amputieren wollten haben die Jugendlichen der Stadt den Marktplatz besetzt und dies verhindert.

    - Kindersoldaten verkauft: an wen? von wem? es wurde schon mehrfach berichtet, dass 14-16 jährige unter den kämpfern gesehen wurden. Mehr Hintergrund wär aber klasse, ansonst bleibt es polulistisch. Interessanter sind doch die Berichte, nach dennen in den letzten Wochen zunehmend islamistische Kämpfer aus Nigeria, Algerien, Libyen, Ägypten und Pakistan in den Norden Malis gekommen sind.

     

    Wer sich näher informieren möchte findet die wichtigsten malischen Medien hier: http://www.maliweb.net/

     

    Ps.: Mit dem nicht unberechtigten Freiheitskampf der Tuareg gegen die Militärintervention zu argumentieren macht hier übrigens leider keinen Sinn mehr. Die haben seit Monaten nichts mehr zu sagen, wurden in die Wüste vertrieben und dürften ihre Koalition mit den Islamisten mittlerweile bitter bereien.

  • H
    Harald

    Es waren und sind immer diejenigen, die nach außen den fanatisch eifrigen Tugendsamen geben, welche die größten Dreckschweine der Menschheit sind.