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■ Entschädigung
Alle Klagen ehemaliger Zwangsarbeiter gegen Unternehmen scheiterten. Die Firmen seien vom NS-Staat zur Zwangsarbeit gezwungen worden, so die Richter. Im Londoner Abkommen von 1953 waren jedoch alle Forderungen zurückgestellt worden, bis es einen Friedensvertrag gab. Die Bundesrepublik zahlte 100 Millionen Mark an westeuropäische Staaten – erst nach der Wiedervereinigung floss Geld nach Osteuropa.
Entschädigungen von Firmen beruhten bislang auf außergerichtlichen Einigungen. Nach Klagen in den USA errichteten VW und Siemens 1998 einen Hilfsfonds. An einer direkten Entschädigung wollen sich 16 Unternehmen mit vier Milliarden Mark beteiligen. Die Regierung erhöhte ihren Beitrag auf drei Milliarden.
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