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Archiv-Artikel

Entschädigung für Lockerbie

LONDON dpa ■ 15 Jahre nach dem Flugzeugattentat von Lockerbie (Schottland) können die Angehörigen der 270 Opfer jetzt auf Entschädigung hoffen. Bei Verhandlungen über beträchtliche Zahlungen an die betroffenen Familien ist nach einem Bericht des Guardian von gestern ein Kompromiss erzielt worden. Offiziell war nach den Verhandlungen zwischen Opferanwälten und Vertretern der USA, Großbritanniens und Libyens lediglich von „weiteren Fortschritten“ gesprochen worden. Dem Guardian zufolge soll sich die libysche Regierung jetzt bereit erklärt haben, die zivilrechtliche – aber nicht strafrechtliche – Verantwortung für den Anschlag auf die PanAm- Maschine über Lockerbie im Dezember 1988 zu übernehmen. Im Gegenzug sollen UN-Sanktionen und einseitige Sanktionen der USA gegen Libyen aufgehoben werden. Nach unbestätigten Berichten geht es bei den Verhandlungen um eine Gesamtsumme von schätzungsweise 2,7 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. Euro), die Libyen in einen Fonds einzahlen soll. Jede betroffene Familie solle zehn Millionen Dollar erhalten.