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Archiv-Artikel

Entschädigung für Deutsche in Prag

PRAG dpa ■ Die deutsche Minderheit Tschechiens soll entschädigt werden. Dazu hat die tschechische Regierung den stellvertretenden Ministerpräsidenten Petr Mares beauftragt. Bis Ende Oktober soll er den Plan für ein humanitäres Projekt vorlegen. Eine Kommission soll bis dahin prüfen, inwieweit es in der unmittelbaren Nachkriegszeit in der Tschechoslowakei zu Diskriminierungen kam. Mares schätzt, die Entschädigungen könnten etwa 1.500 Menschen betreffen. Er rechnet mit Zahlungen von 1,5 Millionen Euro. Dora Müller, Leiterin des deutsch-tschechischen Begegnungszentrums in Brno, sagte, dass das Geld aus Mitteln des 1997 gegründeten Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds kommen könnte. Empfänger sollten Deutsche sein, denen die Arbeitspflicht in der Nachkriegszeit nicht korrekt auf die Rente angerechnet worden sei.