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Endlich den totalen Rüstungsexport-Stop -betr.: "Rüstung für die Türkei", taz vom 22.6.94

Betr.: „Rüstung für die Türkei“, taz v. 22.6.

Die Forderung der „Gesprächsrunde gegen Fremdenfeindlichkeit“ in Bremerhaven, ihre Stadt für Rüstungstramsporte zu sperren, weist in die richtige Richtung, geht aber nicht weit genug.

Über die bremischen Häfen (Bremen und Bremerhaven) werden Rüstungsgüter in alle Welt verschifft. Bremen beteiligt sich damit an der Aufrüstung anderer Staaten. Zu was Rüstungsexporte führen können, hat u.a. der Golfkrieg auf grausame Weise gezeigt. Die Konsequenz daraus, der Stop aller Rüstungsexporte, wie er von der Pusdorfer Friedensgruppe gefordert wird, wurde von der Bundesregierung bis huete nicht gezogen,. Ganz im Gegenteil: Deutschland ist mittlerweile sogra der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt. Ein trauriger und beschämender Rekord. Und ein Teil dieser Rüstungsexporte wird über bremische Häfen abgewickelt, was nicht minder traurig und beschämend ist.

Zum vergangenen Jahreswechsel sprach sich Bürgermeister Wedemeier dafür aus, daß das Bemühen um weltweiten Frieden verstärkt werden müsse. Die Pusdorfer Friedensgruppe fordert Herrn Wedemeier und den übrigen Senat auf, Wesentliches dazu beizutragen, indem sie alle Rüstungsexporte über bremische Häfen endlich unterbinden. Das wäre ein deutliches Friedenszeichen. Irgendwelche Bestimmungen sollten dabei kein Hindernis sein, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Joachim Fischer, Pusdorfer Friedensgruppe

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