Endeavour: Lehrerin unterrichtet aus dem All
Die amerikansiche Astronautin und Grundschulpädagogin Barbara Morgan hat von der Internationalen Raumstation (ISS) aus eine Schulstunde erteilt.
CAPE CANAVERAL taz/ ap Während die Raumfähre "Endeavour" länger als ursprünglich geplant an der Internationalen Raumfähre (ISS) andockt, vertrieb sich Astronautin Barbara Morgan die Wartezeit Dienstag Nacht mit einem Abstecher in ihren alten Beruf. 25 Minuten lang beantwortete sie zuvor eingereichte Schülerfragen, die verkürzte Schulstunde wurde per Videoleitung auf die Erde übertragen. So mancher Schüler wird sich wohl noch einmal überlegen, ob er wenn er groß ist wirklich Astronaut werden will, denn Morgans Antwort auf die Frage, was die Astronautin von der Lehrerin unterscheide fiel zeimlich ernüchternd aus: "Astronauten und Lehrer haben eigentlich dasselbe zu tun. Wir erforschen, wir entdecken und wir teilen das anderen mit." Amüsanter dürften für die Kinder ihre Anwort auf die Frage, wie sie es im Weltall mit der Fitness halte, gewesen sein. Die 55-jährige stemmte kurzerhand zwei ihrer Kollegen mit gespielter Anstrengung in die Luft.
Die Lehrerin im Weltall eröffnete ihren Unterricht mit der Erinnerung an ihre Kollegin Christa McAuliffe, die 1986 bei der "Challenger"-Katastrophe ums Leben kam. Ein Jahr vor der Explosion der Challenger war Barabara Morgan als Ersatzkandidatin von McAuliffe für das Projekt "Teachers in Space" berufen worden. Nun muss sie um ihre eigene Sicherheit bangen, denn die NASA berät noch immer darüber, ob der Schaden am Hitzeschild der "Endeavour" repariert muss. Die Kacheln des Hitzeschildes sind installiert, um die Raumfähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vor hohen Temperaturen zu schützen. Die Rückkehr der "Endeavour" zur Erde ist für den 22. August geplant.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!