: Ems wird vertieft
■ Planfeststellung abgeschlossen
Mit der von der Papenburger Meyer-Werft benötigten Vertiefung der Ems auf 7,30 Meter kann begonnen werden. Der Planfeststellungsbeschluß für die Vertiefung der Bundeswasserstraße sei am Dienstag erlassen worden, teilte die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nordwest in Aurich mit. Die Ausbaggerung sei erforderlich, damit die Werft das Kreuzfahrtschiff „Oriana“ ausliefern könne. Umweltschützer hatten gegen den Eingriff in das Ökosystem des Flusses protestiert. Von der Schiffahrtsdirektion wird die Ems als „einer der letzten naturnahen Ströme Deutschlands“ bezeichnet.
Diejenigen Menschen, deren Einwendungen während des Genehmigungsverfahrens zurückgewiesen wurden, könnten gegen den Planfeststellungsbeschluß innerhalb eines Monats Klage einreichen, hieß es in der Mitteilung der Behörde. Das Verfahren sei wegen des Ablieferungstermins des Schiffes im Februar 1995 von ungewöhnlich kurzer Dauer gewesen. Der Landkreis Emsland habe freiwillig „großzügigen Ausgleich in Gestalt der Renaturierung von Vordeichsländereien angeboten“. Sieben ostfriesische Fischer hatten im Dezember ihre Klagen gegen den Ausbau zurückgezogen, nachdem die Werft ihnen Millionen an Entschädigungen gezahlt hatte. dpa l hb bao §
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