PATIENTIN AN SCHWEINEGRIPPE GESTORBEN : Essenerin offenbar erste H1N1-Tote
KÖLN | Möglicherweise das erste Schweinegrippe-Opfer in Deutschland ist nach Einschätzung der Ärzte eine am Freitag im Essener Uni-Klinikum gestorbene Patientin. Nach derzeitigem Stand müsse man davon ausgehen, dass das Schweinegrippevirus „ursächlich für den Tod“ gewesen sei, so der behandelnde Arzt Jan Buer im WDR. Weiteren Aufschluss sollten zusätzliche Untersuchungen heute geben. Das Klinikum gab keine weitere Stellungnahme ab.
In Europa sind bisher mehr als 170 Menschen an Schweinegrippe gestorben, die meisten in Großbritannien. Die 36-jährige, stark übergewichtige Patientin war am Freitag im Uni-Klinikum den Folgen einer Infektion mit akutem Lungen- und Multiorganversagen und einer Blutvergiftung erlegen. In Blut und Lunge der Patientin waren nicht nur Bakterien, sondern auch Erreger der Schweinegrippe, das H1N1-Virus, nachweisbar. „Es ist wahrscheinlich eine Patientin, die an Schweinegrippe verstorben ist, zum jetzigen Zeitpunkt sicher eine echte Rarität“, hieß es. Auf weitere Infektionsfälle in der Umgebung der verstorbenen Patientin soll es keine Hinweise geben. (ap)