: Embargo untersucht
■ Chef von ziviler UN-Mission wieder nach Haiti zurückgekehrt
Port-au-Prince (AFP) – Eine Mission von Experten der UNO und der USA soll in Haiti die Auswirkungen des Embargos auf die armen Bevölkerungsschichten untersuchen. Das teilte der US-Botschafter in Haiti, William Swing, am Montag bei einem Besuch in einem Kinderkrankenhaus in Port- au-Prince mit. Das gegen das Militärregime verhängte Embargo war kritisiert worden, weil es US-Untersuchungen zufolge vor allem die Kindersterblichkeit erhöht.
Unterdessen kehrte der Chef der zivilen Mission der UNO und der Organisation Amerikanischer Staaten, Colin Granderson, nach Haiti zurück. Er soll die Arbeit der dort verbliebenen UN-Mitarbeiter koordinieren. Wie UN-Sprecher Eric Falt sagte, bedeute dies nicht, daß die gesamte zivile Mission ihre Arbeit wieder aufnehme. Zunächst solle eine bessere Verteilung von Hilfsleistungen erreicht werden. Aus diplomatischen Kreisen hieß es, mit jedem Tag sinke die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Wiederaufnahme der UN-Mission, deren Mitarbeiter über die Menschenrechte wachen sollten und Haiti aus Sicherheitsgründen verlassen hatten.
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